Suche
Close this search box.

Loch Katrine und Glasgow – ein tiefblauer See und eine lebhafte Stadt

Eine Insel in einem See in Schottland
Eine Reise im Südwesten von Schottland von Nether Largie über Inververay, Crianlarich und Loch Katrine bis Glasgow. Reisetipps. Ein Reisebericht mit Tipps.
Inhalt

Während die Westküste nördlich von Oban eher rau und wild ist, wird das Landschaftsbild lieblicher, je weiter man in Richtung Süden, Richtung Loch Katrine und Glasgow, fährt.

Standing Stones von Nether Largie

Von Appin, wo wir eine erlebnisreiche Woche in einem Ferienhaus verbracht hatten, führte unser Weg zunächst vorbei an den Standing Stones von Nether Largie nach Inverary. Die Standing Stones sind eine Art schottisches Pendant zu Stonehenge. Man schreibt Ihnen magische Kräfte zu und wer sie besucht, dem verheissen sie Glück. Doch wehe dem, der sie berührt …

Standing Stones Netherlargie

Inveraray

Inveraray ist ein kleines, lebhaftes Hafenstädtchen mit einem zauberhaften Schloss. Für uns der ideale Ort für eine kleine Teepause und um uns die Beine zu vertreten.

Inveraray Schloss

Crianlarich

Von dort war es dann auch nicht mehr weit zu unserem nächsten Ziel, dem Craigbank Guesthouse in Crianlarich. Ein hübsches B&B mit einem sehr lustigen Gastgeber. Ein schottisches Original!

Crianlarich Craigbank

Crianlarich ist ein kleiner Ort inmitten der Trossachs, einer wunderschönen Wanderregion, und nur etwa 9 km nordöstlich des Loch Lomond.

Inspirierender Loch Katrine

Während der Loch Lomond touristisch gut frequentiert ist, haben wir uns auf Empfehlung unseres Gastgebers zum Loch Katrine im Trossachs Nationalpark aufgemacht. Eigentlich wollten wir vom Trossachs Pier aus den See zur Hälfte zu umrunden, um dann mit dem Dampfschiff zurückzukehren. Gut, dass wir im Visitor Centre nochmal nachgefragt haben. Denn der Weg ist nicht nur die von uns erwarteten 12 km weit, sondern etwas mehr als 12 Meilen (ca. 19 km) und für diese Strecke waren wir bereits zu spät dran, um danach das letzte Schiff zu bekommen.

Statt den See zu umwandern, kann man beim Visitor Centre auch Fahrräder zu mieten. Da wir aber gerne per pedes unterwegs sind, entschlossen wir uns einfach ein Stück weit am Seeufer des Loch Katrine entlangzuspazieren, um die Sonne und die frische Brise zu geniessen.

Loch Katrine walk

Ein Weg, der uns in eine andere Welt gebracht hat. Das tiefe Blau des Sees wetteiferte mit dem satten Grün der Laubbäume und dem dunklen Lila der Heidekrauthügel. Kein Wunder hat diese Gegend für jede Menge künstlerischer Inspiration gesorgt. So schrieb Sir Walter Scott am Loch Katrine das Gedicht „Lady of the Lake“. Wir liessen das Dichten lieber sein, genossen die Ruhe und den Blick über den See in die Ferne. Die uralten, knorrigen Bäumen der umliegenden Wälder luden die Kinder zum Klettern ein.

Gerne wären wir länger weiter marschiert, denn sogar unsere Kinder hatten spürbar Spass an der kleinen Wanderung. Bei einem entspannten Spaziergang in der Natur entstehen dann auch Gespräche, für die im Alltag oft einfach die nötige Zeit und Ruhe fehlt.

Loch Katrine gehört definitiv zu den schönsten Entdeckungen auf unserer Schottlandreise!

Wir wollten am Abend noch nach Glasgow weiterreisen, sodass es nach nur 90 Minuten Gehzeit und einem kleinen Picknick schon wieder Zeit wurde den Rückweg anzutreten.

Glasgow

Von Loch Katrine war Glasgow in knapp 90 Minuten erreicht. Für zwei Nächte kamen wir im Hotel Z unter. Ein modernes, zweckmässiges Hotel, nur 2 Gehminuten von der Fussgängerzone entfernt. Das Auto konnten wir zum Sondertarif im nahegelegenen Parkhaus abstellen.

Einen knappen Tag lang hatten wir Zeit in und für Glasgow. Unsere Tochter war vor einigen Jahren zum Schüleraustausch in Glasgow und wir wollten uns am Abend mit ihrer Austauschschülerin Sarah treffen.

Im Nachhinein betrachtet war nur ein Tag viel zu kurz für Glasgow. Während ich mit Edinburgh nicht so wirklich warm geworden bin, hat mich Glasgow vom ersten Moment an begeistert. Grosszügige Plätze, prächtige Gebäude und viele bunte Blumen prägen das Stadtbild. Dazu kommt eine lange, belebte Einkaufsstrasse mit schmucken Geschäften, die zum Bummeln und Shoppen einladen. Schade, dass nach zwei Wochen Ferien nicht nur die Zeit knapp wurde. Schottlands Preisniveau ist definitiv hoch …

Für ein paar kleine Souvenirs hat es dann aber doch noch gereicht und unsere Jungs konnten ihr letztes Taschengeld bei Hamley’s, einem riesigen Spielwarengeschäft, für elektronischen Schnickschnack ausgeben.

Den Abend verbrachten wir mit Sarah in einem der sehr zahlreichen Restaurants in der Nähe des George Square. Was gibt es Schöneres, als Freunde zu treffen in anderen Ländern!

Da die Zeit viel zu kurz war, um auch ein Museum oder eine Galerie zu besuchen, habe ich wenigstens ein paar fotografische Eindrücke von Glasgow mitgebracht. Und ich dachte, Glasgow sei eine hässliche Industriestadt …


Unsere zwei Wochen in Schottland sind wie im Fluge vorbeigegangen. Unsere Reiseroute von Edinburgh über Aberdeen und Inverness nach Appin, von dort über Crianlarich und Glasgow zurück nach Edinburgh hat sich, auch wenn ich anfangs skeptisch war, als goldrichtig herausgestellt. Es war aber auch eine Menge Fahrerei dabei.

Es hat sich aber wieder einmal gelohnt, alle Bedenken über Bord zu werfen und etwas Neues zu auszuprobieren. Schottland hat sich als Reiseziel, auch mit drei Kindern, voll und ganz bewährt.

Ich wünsche Euch viel überraschende Entdeckungen mit Euren Kindern und viel unvergessliche Erlebnisse. Vielleicht findet Ihr die sogar in Schottland.

Mit sonnigen Grüssen
Eure Patotra

Extratipps

  • Standing Stones in Nether Largie. Die Steine stehen mitten auf einer Wiese, die frei zugänglich ist.
  • Unterkunft in Crianlarich: Crianlarich Guesthouse
  • Ausflug: Loch Katerine
  • Glasgow: The Z Hotel. Sehr gute Lage, mitten in der Stadt. Die Zimmer haben teilweise keine Fenster, was ich persönlich mehr als gewöhnungsbedürftig finde. Ansonsten sauber und netter Service. Parkhaus kostet extra!

Weitere Artikel zu Schottland im Blog:


Offenlegung: Herzlichen Dank an Visit Britain für die freundliche Unterstützung. Meine Meinung bleibt davon unberührt.


3 Antworten

  1. Hallo Ellen, ich war dieses Jahr auch in Glasgow und mich haben vor allem die skurrilen Leute fasziniert. Samstagnachmittag, pünktlich zur Teatime schmeißt man sich in schicke Fummel und die Frauen balancieren auf Highheels in den Pub. Großartig! Und wie es aussieht, haben wir beide ein Faible für die Möwen auf den Köpfen der Statuen.

    1. Liebe Britta
      Haha, ja skurril sind sie, die Schotten, fast noch mehr als die Briten 😀
      Die Möwen auf den mittlerweile weissen Häuptern der zahlreichen Statuen sehen aber auch zu witzig aus. Die tanzen denen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Nase bzw.dem Kopf rum. Wir hatten leider nur etwas zu wenig Zeit für die Stadt. Das würde ich beim nächsten Mal anders planen. Liebe Grüsse, Ellen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert