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Alpine Cruise – Graubünden nachhaltig und bequem mit dem Zug entdecken

*Werbung* Graubünden, das ist der Kanton in der Schweiz mit den spektakulärsten Zugstrecken der Schweiz. Die121 km lange Albulastrecke mit ihren 196 Brücken und 55 Tunnels ist nur eine davon. Als eine von nur 3 Zugstrecken weltweit, zählt sie zum UNESCO Welterbe. Schöner als mit dem Zug kann man Graubünden nicht entdecken.
Inhalt

In der Hauptstadt des Kantons Graubünden, in Chur, beginnt unser Bahnabenteuer „Alpine Cruise“. Begleitet von den Ahs und Ohs und vom klicken der Kameras der Mitreisenden rollte der rote Zug der Rhätischen Bahn schon nach wenigen Minuten durch den Grand Canyon der Schweiz, die Rheinschlucht (Ruinaulta).

Rheinschlucht / Rinaulta

14 km lang windet sich der Rhein durch die Rheinschlucht. Er entspringt am Oberalppass und fliesst von dort über 1324 Kilometer bis nach Rotterdam in den Niederlanden wo er in die Nordsee mündet. Der rätoromanische Name „Ruinaulta“ ist zusammengesetzt aus den Wörtern Ruina (Geröllhalde/Steinbruch) und „aulta“ (hoch). Auf den Wegen in und um die Rheinschlucht erfährt man auf zahlreichen Informationstafeln mehr Wissenswertes über die Schlucht.

Weitere Informationen zur Rheinschlucht finder Ihr auf: https://www.rheinschlucht.ch/

Was ist die RhB Alpine Cruise

Die Alpine Cruise der Rätischen Bahn (RhB) ist eine Kreuzfahrt auf Schienen. Graubünden und seine atemberaubenden Zugstrecken lassen sich auf diese Weise individuell und nachhaltig entdecken. Egal, ob entspannt oder aktiv, Städtereise oder Bergtour, jeder reist hier nach seinen persönlichen Vorlieben. Das Angebot umfasst neben der Bahnfahrt, dem Gepäcktransport und den vorgebuchten Übernachtungen viele weitere Natur- und Kultur-Highlights.

Rheinschlucht / Ruinaulta

Die RhB Alpine Cruise bietet den Luxus zu entscheiden, ob man entspannen oder aktiv sein will. Man übernachtet in drei bekannten Ferienorten und geniesst unvergessliche Panorama-Fahrten zwischen den Regionen. Man kann vier, fünf oder acht Tage unterwegs sein und wählt seinen Ausgangsort aus den attraktiven Ferienregionen Chur, Davos und St. Moritz.

Mehr zur RhB Alpine Cruise erfahrt Ihr auf: https://alpine-cruise.ch/de/home.html

Ilanz – Die erste Stadt am Rhein

Bis zu 400 Meter tief  und 13 km lang ist die Schlucht des Vorderrheins zwischen Reichenau und Ilanz. Unser erstes Ziel ist Ilanz, die erste Stadt am Rhein. Das gemütliche Städtchen im Zentrum der Region Surselva, mit seinen Bürgerhäusern und der gotischen Stadtkirche, bietet an einem heissen Sommertag wunderbar luftige und schattige Gässchen, die zum verweilen einladen.

Ilanz Altstadt

Etwas verwundert registriere ich die zahlreichen Felsbrocken, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Ein netter Herr auf dem Kirchplatz klärt mich dann jedoch auf: „Wir sind hier steinreich in der Region. Das ist der Grundgedanke der die Macher zur Kunstausstellung „Schichtwechsel-la Surselva“ inspiriert hat.

Die Installation der Steine, die noch bis zum Herbst 2025 bestehen bleibt, kann auch im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Wir beschränken uns jedoch darauf, durch die Gassen zu schlendern und die Installationen einfach auf uns wirken zu lassen.

Kleine Wanderung durch die Rheinschlucht

Weiter geht die Bahnreise, zurück in die Rheinschlucht. Diesmal steigen wir jedoch in Valendas-Sagogn aus und spazieren, dem Lauf des Rheins folgend, flussabwärts zur Station Versam-Safien, wo das malerische Safiental ins (Vorder-)Rheintal ausläuft. Oberhalb der Rheinschlucht befindet sich die Ferienregion Flims-Laax wo es eine Aussichtsplattform gibt, von der man die Rheinschlucht (fast) aus der Vogelperspektive betrachten kann. Wir spazieren aber auf leichtem Weg mitten durch die Rheinschlucht, begleitet vom Klang der Kuhglocken, vom Summen der Hummeln und vom Säuseln der Windes, der sanft durch die bunten Blumenwiesen streicht.

Mächtig ragen die hellen Felswände der Rheinschlucht in die Höhe, während sich der eisblaue Vorderrhein mal mächtig rauschend, mal ruhig plätschernd unbeirrt seinen Weg durch die Schlucht bahnt. Eine abwechslungsreiche Stunde dauert der leichte Fussmarsch bis zur Station Versam-Safien, von wo uns eine erfrischende Glacé später auch schon der nächste Zug zurück nach Chur bringt.

Chur – viel Kunst und unerwartet mondän

Bisher bin ich in Chur immer nur vom einen auf den anderen Zug umgestiegen. Das war ein Fehler! Chur ist viel zu schön, als dass man die Stadt links liegen lassen sollte. Für eine relative kleine Stadt mit ca. 38’000 Einwohner weht in Chur schon fast ein mondäner Flair durch die Altstadtgassen. Dabei wirkt sie aber sehr unaufgeregt, fast schon ein wenig mediterran.

Chur Altstadt

Die Gassen der Altstadt sind gefüllt mit Leben. Man trifft sich in einer der zahlreichen, einladenden Beizen auf einen Apéro und feiert das Leben. Oder man schlendert, wie wir, durch die Strässchen und findet eine Vielzahl an ansprechenden Geschäften. Hier macht es Spass zu bummeln und zu entdecken.

Immer wieder bieten sich überraschende Ein- und Ausblicke und das nicht nur wegen der spannenden Kunstobjekte, die der Altstadt eine moderne und frische Note geben. Eine ganz grosse Entdeckung ist dann auch das Bündner Kunstmuseum am Tag 2 unserer Alpine Cruise.

Nicht nur die grosse Sammlung an Werken renommierter Schweizer und auch internationaler Künstler begeistert hier, sondern auch die beiden Gebäude, in denen sich die Ausstellung befindet. Der moderne Bau aus der Feder des Architekturbüros Barozzi/Veiga bildet mit seinen klaren Linien und strengen Formen einen spannenden Kontrast zur historischen Villa Planta, dem Herzstück des Bündner Kunstmuseums.

Verzaubert haben mich ganz besonders die Werke von Angelika Kauffmann, die 1741 in Chur geboren wurde. Ihre Werke sind von einer ergreifenden Zartheit.

Wir runden den Besuch mit einem Café im lauschigen Garten der Villa Planta, mitten in der Stadt, ab. Dann heisst es auch schon Abschied nehmen von Chur. Diese Stadt haben wir garantiert nicht das letzte Mal besucht. Chur ist ein echter Geheimtipp für einen Citytrip!

Chur Cafe Kunstmuseum
Bündner Kunstmuseum Chur

Das Bündner Kunstmuseum ist die wichtigste Kunstinstitution im Kanton Graubünden. Es hat seinen Sitz in der historischen Villa Planta ebenso wie in dem Erweiterungsbau aus dem Jahr 2016 und zeigt vorwiegend Exponate von Bündner und Schweizer Künstlern, u.a. von der in Chur geborenen Angelika Kauffmann, der aus dem Bergell stammenden Künstlerfamilie mit Giovanni Giacometti und deren Söhnen Alberto und Diego sowie dem entfernt verwandten Augusto, von Ferdinand Hodler, Ernst Ludwig Kirchner, Hermann Scherer, Albert Müller und Paul Camenisch.

Mehr Informationen zum Bündner Kunstmuseum und der aktuellen Ausstellung findet Ihr unter: https://kunstmuseum.gr.ch

Traumstrecke Albulalinie und Landwassserviadukt

Unsere Reise mit dem Alpine Cruise geht weiter. Sollen wir ins Panorama Foto-Abteil mit den grossen Fenstern, oder lieber doch in den ersten Wagen, mit der Option dem Zugführer durch eine Glasscheibe über die Schultern schauen zu können? Nach einem kurzen Austausch mit dem Kondukteur entscheiden wir uns schliesslich dafür, in der ersten Klasse dem Lokführer über die Schultern zu schauen.

Voller Vorfreude steigen wir in den Zug. Ein schriller Pfiff, dann geht die Fahrt auch schon los. Die Albulabahn zwischen Thusis und St. Moritz ist, zusammen mit der sich ab St. Moritz anschliessenden Berninabahn, Teil des UNESCO Welterbes. Eine der schönsten und spannendsten Zugstrecken der Welt liegt vor uns. Schon kurz nach Chur erwarten uns blumige Aussichten auf Sommerwiesen und imposante Bergriesen im Hintergrund. Wir kommen den Bergen rasch näher, bis die Strecke ein Teil von ihnen wird. Tiefe Schluchten wechseln sich mit dem Dunkel der zahlreichen Tunnels ab.

Dann schliesslich, kur vor Filisur, liegt das Highlight der Strecke kurz vor uns. Alle Fahrgäste bringen sich in Position um einen möglichst guten Blick oder auch ein möglichst gutes Foto vom genauso spektakulären, wie berühmten Landwasserviadukt zu erhaschen. Gut sind wir zu zweit.

Landwasserviadukt

Meine Position hinter dem Zugführer ist zwar sehr spannend, aber für gute Aufnahmen eher weniger geeignet. Gut, dass Mr. Patotra besser positioniert ist.
Im kleinen Bahnhof von Filisur heisst es für uns dann auch schon aus- bzw. umsteigen auf eine ganz anderes Zügli. Der Landwasserexpress schaukelt uns gemächlich durch die steilen Strässchen von Filisur hinunter an den Fuss des Landwasserviaduktes. Von hier aus sieht das beeindruckende Bauwerk fast noch imposanter aus, als von oben. Die 65 Meter hohe und 136 Meter lange Eisenbahnbrücke wurde 1901 erbaut und im Jahre 2009 saniert. An einer Seite mündet der bogenförmige Viadukt unmittelbar in einen Tunnel inmitten einer fast senkrechten Felswand. Diese Streckenführung ist einfach spektakulär! Das Bauwerk hat im Laufe der Jahre nichts an seiner Faszination eingebüsst.

Landwasserexpress

Der Landwasser-Express transportiert zwischen Mitte Mai bis Ende Oktober jeweils dienstags bis samstags Ausflugsgäste vom Bahnhof Filisur zum Landwasserviadukt und wieder zurück zum Bahnhof Filisur.

Sonntag und Montag sind Ruhetage
Ticketpreise: Erwachsene Fr. 15.- / Kinder Fr. 7.-

Reisen wie anno dazumal im historischen Zug von Filisur nach Davos

Wieder zurück am Bahnhof Filisur, fährt auch schon das nächste Highlight ratternd und knarrend in den Bahnhof ein. Gezogen von einer Lokomotive mit dem Namen Rhätisches Krokodil, folgen nostalgische Bahnwagons aus den zwanziger Jahren, sowie offene Aussichtswagen. Warum die Holzklasse Holzklasse heisst, offenbart sich hier auf den ersten Blick.

Wir nehmen jedoch in der Sofaklasse platz und geniessen die Fahrt durch die wilde Zügenschlucht und über das Wiesnerviadukt. Wälder, Schluchten und blühende Bergwiesen ziehen vor dem Fenster gemächlich an uns vorbei. Die Sonne glitzert auf fröhlich plätschernden Bächen. Man fühlt sich der Natur ganz nah. Ich liebe Graubünden – und auch diesmal  enttäuscht mich mein persönlicher Lieblingskanton nicht. Er hat so viele Facetten und jedes Mal freue ich mich über eine neue Entdeckung. Der Weg ist hier das Ziel – und doch haben wir natürlich ein Tagesziel vor Augen.

Zwar langsam, aber doch viel zu schnell ist Davos Platz erreicht- Aussteigen bitte!

Historische Fahrten zwischen Filisur und Davos

Vom 14. Mai bis 30. Oktober 2022 gibt es die Möglichkeit täglich mit einer historischen Zugkomposition aus den 20er Jahren von Davos nach Filisur und zurück zu reisen. Die atemberaubende Reise in den teilweise über 100 Jahre alten Bahnwagen kann man zum normalen Ticketpreis erleben.

Davos – auf Castrops Spuren auf Thomas Manns Zauberberg

Okay, Davos ist jetzt zugegebenermassen nicht der schönste Ort der Alpen – aber er ist dafür umgeben von einer traumhaften Bergwelt, die im Sommer, wie im Winter eine Reise wert ist.

Tag drei unserer Alpine Cruise startet am Fusse des Zauberbergs bzw. an der Schatzalpbahn.

Während der Bergfahrt kann man nur erahnen, wie sehr diese wundervolle Landschaft Hans Castrop, den Protagonisten von Thomas Manns Meisterwerk „Der Zauberberg“ von 1924, beeindruckt haben mag – zumal er aus Hamburg kommt. Auch mich, als leidenschaftliche Wanderin begeistern solche Ausblicke immer wieder aufs Neue!

Das ehemalige Luxussanatorium Schatzalp, ein wunderschönes Jugendstilgebäude, dominiert auch heute noch die Alp. Leider nagt der Zahn der Zeit, zumindest äusserlich am Gebäude, das heute als Hotel genutzt wird. Sehr prächtig ist hingegen der Alpengarten „Alpinum“, der es umrahmt.

Zahlreiche Wanderwege führen von hier aus in die Bergwelt. Für Literaturfans ein „Thomas Mann Weg“, für Tierfreunde ein „Eichhörndliweg“, auf dem man Eichhörnchen aus der Hand füttern kann und viele mehr. Einen kleinen Adrenalinschub verheisst die Abfahrt auf der Sommerrodelbahn.

Wir wählen nichts von alldem und wandern dafür leicht bergauf durch den angenehm schattigen und kühlen Wald. Wir folgen den Wegweisern „Wasserfallrundgang“ bis zum Wasserfall des Guggenbachs. Das Ufer des kühlen Bergbachs ist der ideale Ort für eine kleine Rast.

Davos Wanderweg

Insekten summen und es duftet betörend nach dem Harz, den Nadeln und dem Holz der Fichten. Das ist für mich der Duft des Bergsommers. Man sollte ihn einfangen können und konservieren für zu Hause. Mit jedem Atemzug fallen die Lasten des Alltags von mir ab. Das Leben ist schön!

Um ebendies zu zelebrieren legen wir einen kleinen Schlenker zur nahem Strela-Alp ein. Hier gibt es Rösti mit Bergkäse und Ausblick. Das nenne ich Seelenfutter!

Graubünden ist zauberhaft und das nicht nur am Zauberberg. Mit der Alpine Cruise lassen sich die zahlreichen Schätze dieser Gegend wunderbar entspannt und nachhaltig erkunden.

Mit sonnigen Grüssen
Eure Patotra

Wie sagte es Thomas Mann so schön:

Man soll machen, was einem Freude verheißt – es besteht die größte Wahrscheinlichkeit, dass es auch der Welt eine Freude machen wird.


Offenlegung: Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation mit Graubünden Ferien und der Rhätischen Bahn entstanden


Wer schreibt hier?
Ellen Gromann-Goldberg

Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.

Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.

Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.

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