Cornwall – gruselig und zauberhaft

Ein Reisebericht rund um das Dartmoor in Cornawall mit besonderen Reisetipps für Familien mit kleineren Kindern und Teenagern
Inhalt

In den Nebeln des Dartmoor

Natürlich musste während unserer auch Cornwall Reise mit den Kindern auch eine Fahrt in das Dartmoor sein. Am Strassenrand und manchmal auch auf der Strasse sieht man hier immer mal wieder wilde Ponyherden mit ihren Fohlen. Auf der Fahrt zum höchsten Punkt im Dartmoor, dem Haytor Rock wurde uns allen klar, warum in dieser Gegend so viele Gruselgeschichten spielen. Nebel zog auf und die Landschaft verschwand teilweise schaurig schön in undurchdringlich scheinenden Nebelschwaden. Wo auch sonst sollte der Hund von Baskerville von Arthur Conan Doyle spielen, wenn nicht hier in dieser kargen Moorlandschaft. Leider war der Ausblick von dort oben dank des Gruselnebels nicht so toll.

Ein Abstecher ins etwa 10 km entfernte Warren House Inn heizte die Gruselstimmung weiter an. Das Warren House ist ein kleines Pub mit gutem Essen, 3 km nördlich von Postbridge. Seit über 150 Jahren brennt angeblich in dem riesigen Kamin ein Feuer, das niemals erlöschen darf. Dies wäre, so der Glaube, ein schlechtes Omen. Die Geschichte von einer in Salz eingelegten Leiche auf einem der Zimmer klingt mir auch noch in den Ohren. Aber da habe ich lieber nicht so genau hingehört. Drin war es jedenfalls lauschig warm – klar, wenn das Feuer nie ausgeht – und gemütlich, während draussen das Moor im Nebelmeer versank. Die Kinder fanden das „cool“. Ich war am Ende nur froh, dass wir den Weg zurück zu unserem Häuschen ob des Nebelschleiers wiederfanden.

Blumiges Eden Projekt

Ein wesentlich bunterer Ausflug ist ein Besuch beim Eden Projekt nordöstlich von St. Austell. Schon von Weitem sind die riesigen Glaskuppeln der Gewächshäuser zu sehen. In dem botanischen Garten wachsen etwa 100.000 Pflanzen aus ca. 5.000 Arten. In den Gewächshäusern werden verschiedene Klimazonen simuliert. Auch die äussere Anlage ist hübsch angelegt und neben Informationen zu Umwelt und Natur gab es auch ein Unterhaltungsprogramm für alle Altersstufen. Wir fanden den Eintritt allerdings recht teuer. Es empfiehlt sich auf jeden Fall im Voraus online zu buchen, da die Tickets dann etwas günstiger sind.

Zauberhaftes Cornwall

Ein Ritt durch das Dartmoor mit der ganzen Familie war ein ganz besonderes Erlebnis. Manchmal genossen wir es auch einfach nur mit dem Auto loszufahren und uns von unerwarteten Ausblicken überraschen zu lassen. Immer wieder unterbrechen malerische Ortschaften, wie Polperro oder das Hafenstädtchen Looe die Küstenlandschaft und laden ein bei einem leckeren Cornish Icecream zu verweilen. Wer es in den Ort mit dem gespenstischen Namen Nomansland schafft, der merkt, dass er nun ganz weit weg ist vom touristischen Trubel der Rosamunde Pilcher-Pilgerer.

Atemberaubende steile Klippen, liebliche grüne Hügel, kleine Ortschaften, in denen irgendwann im vorletzten Jahrhundert die Zeit stehen geblieben ist. Reetgedeckte Cottages und prächtige Viktorianische Herrenhäuser, enge zwischen Hecken und Feldsteinmauern eingegraben Strässchen, kleine, an Hänge geklebte Fischerdörfer, Ginster, Heidekraut, wilde Ponys, mystische im Nebel versinkende Moorlandschaften und das in allen blautönen strahlende Meer, das in der warmen Sommersonne glitzert. All das ist Cornwall!

Viel zu schnell gehen da zwei Ferienwochen vorbei. Irgendwann kommen wir wieder. Wer weiss, vielleicht für unsere zweiten Flitterwochen. Ich vermute nur, dass unsere Kinder protestieren und darauf bestehen mitzukommen. Ich kann’s ihnen nicht verdenken 😉

Cornwall bietet sich an für aktive und abwechslungsreiche Familienferien, in denen Kinder und Eltern gleichermassen auf ihre Kosten kommen. Probiert es am besten selber aus!

Mit sonnigen Grüssen
Eure Patotra

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