Wie mich das Reisen verändert hat

Das Reisen hat mich verändert. Es lässt mich wachsen und es gibt mir Wurzeln. Sabine vom Reiseblog Ferngeweht hat dazu aufgerufen sich zum Thema „Reisen verändert“ Gedanken zu machen. Diesem Aufruf folge ich gerne.
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Reisen ist mein Lebenselixier. Ohne zumindest eine Reise in Planung zu haben, fühle ich mich wie eine Pflanze ohne Wasser. Reisen hat mich verändert. Es lässt mich wachsen und es gibt mir Wurzeln. Sabine vom Reiseblog Ferngeweht hat in ihrer Blogparade zum Thema „Reisen verändert“ dazu aufgerufen sich zu diesem Thema Gedanken zu machen. Diesem Aufruf folge ich gerne.

Wie hat mich das Reisen verändert?

Ich bin/ wir sind nicht der Nabel der Welt

Die wohl weitreichendste Erkenntnis, die ich schon in sehr frühen Jahren von Reisen mit meinen Eltern mitgebracht habe, ist die, dass weder ich, noch das Land in dem ich wohne der Nabel der Welt ist. Wir neigen leider dazu mit einer gewissen Arroganz auf andere Länder hinabzuschauen, ohne uns vor Augen zu führen, wie unzulänglich unser System und unsere Gesellschaft in einigen Bereichen sind. Wir sind nicht der Nabel der Welt und wir können von anderen Ländern und Kulturen mitunter sehr viel lernen!

Ich habe die Werte und Normen meines eigenen Kulturkreises stärker verinnerlicht

Gleichzeitig, und das scheint fast ein Widerspruch zu Punkt 1 zu sein, hat mich das Reisen aber auch gelehrt meine eigenen Werte, bzw. die Werte und Normen meiner Kultur besser zu verinnerlichen. Wenn ich Kulturen erlebe, die so gar nicht meinem Wertesystem entsprechen wird mir das immer wieder sehr bewusst. Ich versuche nicht zu missionieren, da ich mir sehr wohl klar darüber bin, dass ich anderen Kulturen nicht meine Werte überstülpen kann. Das funktioniert nicht. Trotzdem oder grade deshalb halte ich einen Dialog für wichtig.

Was daraus bis zu einem gewissen Grad für mich auch resultiert, ist:

Ich bin intoleranter geworden

Wenn ein Land, oder die Menschen eines Landes mir mit einem völlig anderen Wertesystem entgegentreten, oder gar einem Wertesystem, das meinem eigenen widerspricht, finde ich es schwierig damit umzugehen. Ich werde dann tatsächlich in gewisser Weise intolerant. Ganz krass habe ich das auf meiner Reisen nach Marrakesch gespürt.

Ich bin toleranter geworden

Gleichzeitig habe ich gelernt, dass es nicht nur diesen einen richtigen Weg gibt und Unzulänglichkeiten überall auf der Welt zu finden sind. Ich habe gelernt diese bis zu einem gewissen Grad zu akzeptieren bzw. zu tolerieren.

Ich bin offener geworden

Das sage ich jetzt so, obwohl ich gar nicht weiss, ob das wirklich stimmt: Ich habe schon als Kind auf Reisen immer den Kontakt zu Einheimischen gesucht. Ich liebe Sprachen und es fiel mir schon immer leicht, mich in relativ kurzer Zeit in einer neuen Sprache zumindest ein wenig kommunizieren zu können. Ich gehe offen und neugierig auf andere Menschen zu. Ich mag Menschen – bis auf wenige Ausnahmen – und möchte gerne etwas über ihr Leben erfahren. Ich vermute mal, dass das das Reisen mit mir gemacht hat. Es hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet und meine Neugier auf die Welt geweckt.

Ich liebe diese Erde und nehme sie bewusster wahr

Immer wieder erlebe ich auf Reisen Momente, in denen die Schönheit unserer Erde mein Herz vor Begeisterung hüpfen lässt und es mir vor lauter Rührung tatsächlich die Tränen in die Augen treibt. Im Tal der Wachspalmen in Kolumbien, am Strand auf den Philippinen, im Dschungel von Thailand, in Irlands Westen und an noch ganz vielen anderen Orten. Ich liebe unsere Erde und nehme Sie, Dank meiner vielen Reisen, in ihrer ganzen Vielfalt viel bewusster wahr!

Und ja, ich bin mir sehr bewusst, dass ich mich damit als Vielreisende und dazu noch Reisebloggerin in einem ökologischen Dilemma befinde.

Das Leben besteht aus Veränderungen

Das Reisen hat mich auch gelehrt, dass ich nicht immer alles vorausplanen kann. Ich muss auf Reisen oft spontan auf unerwartete bzw. veränderte Situationen reagieren. Ich habe gelernt gelassener mit solchen Situationen umzugehen. Nicht alles lässt sich steuern und das ist auch gut so.

Reisen lässt mich wachsen und gleichzeitig stärkt es meine Wurzeln.

Ich versuche mit offenen Augen und mit offenen Herzen durch das Leben zu gehen – nicht nur auf Reisen, sondern auch zu Hause. Gleichzeitig hinterfrage ich auch viel mehr. Ohne meine Reisen wäre ich ganz sicher ein völlig anderer Mensch.

Wer schreibt hier?
Ellen Gromann-Goldberg

Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.

Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.

Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.

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