Am Wochenende waren wir am weihnachtlichen Bodensee unterwegs, mit dem Ziel uns auf das bevorstehende Fest einzustimmen. Für das Familien-Wochenende hat uns Opel den neuen Zafira als Testfahrzeug zur Verfügung gestellt, damit wir diesen praxisnah auf seine Alltags- und Familientauglichkeit testen können.
Wenn man sich so umhört, dann ist Opel nicht gerade die Marke, die grosse Emotionen weckt. Doch der neue, d. h. 2016 gefaceliftete Opel Zafira hat einige Features, die bisher nur in Fahrzeugen der Oberklasse zu finden sind, die sich aber ganz besonders für Familien mit Kindern als sehr praktisch erweisen.
Zunächst einmal erweist sich der Zafira als kompaktes Raumwunder, mit viel Platz für Passagiere und Gepäck. Besonders in der 2. Sitzreihe des 5+2 Sitzers (in der Basisausstattung nur 5 Sitze serienmässig) fällt uns die, je nach Position der längs verstellbaren Einzelsitze, luxuriöse Beinfreiheit auf. Besonders Familien mit kleinen Kindern, die Kindersitze benötigen, wissen hier jeden Zentimeter zu schätzen.
Trotzdem ist der Zafira in seinen Aussenmassen keine riesen Kiste und somit auch für den täglichen Stadtverkehr gut geeignet. Der Kofferraum ist, wenn die beiden Extrasitze nicht aufgeklappt sind, ausreichend gross für eine Familie. Obwohl der Zafira mit knapp 4, 67 m Länge ca. 3 cm kürzer ist als z.B. der aktuelle Opel Astra Sports Tourer (Kombi), bietet der Kofferraum des Zafira mit 709 Liter bei der für Familien relevanten 5er-Bestuhlung 31 % mehr Platz als der Astra Sports Tourer.
Als Familie mit 3 Kindern wissen wir die Vorzüge der einzeln umklappbaren 3. Sitzreihe zu schätzen. So können unsere drei Kinder, wenn wir nicht gerade mit grossem Gepäck in den Urlaub fahren, problemlos auch mal einen Freund auf einen Ausflug mitnehmen. Und für die Oma hat es auch noch Platz. Aber die darf natürlich auf in der ersten Reihe sitzen, direkt hinter der grossen Panoramascheibe.
Bei der in der Schweiz erhältlichen Ausstattungsvariante „Excellence“ (in Deutschland und der EU gibt es andere Ausstattungsvarianten und Bezeichnungen), lässt sich die 2. Sitzreihe mit wenigen Handgriffen in eine „Lounge“ verwandeln. Die fand unser Jüngster ganz besonders chillig. Dabei wird der mittlere Sitz zu einer grossen Mittelarmlehne und die äusseren beiden Sitze rutschen für noch mehr Beinfreiheit weiter nach hinten und gleichzeitig ein paar Zentimeter zur Fahrzeugmitte. Dadurch entsteht ein Raumgefühl, fast wie in einem der berühmten Londoner Taxis. Die ergonomischen AGR-Sitze (AGR = Aktion gesunder Rücken) mit ausziehbarer Oberschenkelauflage und elektropneumatisch einstellbarer Rückenstütze für Fahrer und Beifahrer gibt es zwar nur als Sonderausstattung, der Aufpreis von 200.- Fr. bleibt erfreulicherweise aber im familienfreundlichen Rahmen.
Ebenfalls gegen Aufpreis erhältlich ist ein Paket mit Parksensoren und Rückfahrkamera (990.- Fr.) und das adaptive Sicherheitslichtsystem AFL mit LED-Technik (1’300.- Fr.). Dabei folgt das Licht dem Lenkeinschlag und passt die Ausleuchtung automatisch an der jeweiligen Verkehrssituation an. Ein weiteres, aufpreispflichtiges Sicherheitspaket enthält einen adaptiven Geschwindigkeitsregler mit automatischer Gefahrenbremsung, Verkehrszeichenerkennung, Toter-Winkel-Warner, Kollisionswarner und Spur-Assistent (Fr. 1’200.-).
Bei der Ausstattungslinie Excellence bereits serienmässig integriert und im ersten Jahr gratis ist das Opel OnStar System mit automatischer Unfallhilfe, 24h Notrufservice, WLAN Hotspot, Online-Fahrzeugdiagnose und automatischer Zieleingabe. Meines Wissens gibt es das bisher nur in Fahrzeugen der Oberklasse. Wir haben den Service für automatische Zieleingabe getestet und waren begeistert. Meine Mutter hatte mir ein Restaurant in Bregenz empfohlen, konnte mir die Adresse aber nicht sagen. Ein Knopfdruck und ich bin mit einer OnStar-Zentrale verbunden. Eine freundliche Dame hat die gewünschte Adresse für mich recherchiert und hat mir den Zielort direkt auf das Navi geschickt. Ohne anhalten zu müssen und ohne umständliches eintippen, werden wir vom Navi auf kürzestem Weg an unser Ziel geführt. Wirklich ein tolles Feature, das nicht sehr bequem ist, sondern auch die Sicherheit beim Fahren wesentlich erhöht. Nur einen Tisch konnte die freundliche Dame bei OnStar leider nicht für uns reservieren.
Es sind viele Kleinigkeiten, die sehr durchdacht sind und das Reisen im Auto einfacher machen. Das reicht vom fast nostalgisch anmutenden, aber auch heute noch praktischen Münzhalter fürs Parkgeld im Handschuhfach, dem USB-Anschluss, der Bluetooth Freisprecheinrichtung, der multifunktionalen und verschiebbaren Mittelkonsole mit mehreren getrennten Fächern und Becherhalter, bis zum Ablagefach unter dem Beifahrersitz. Alles Dinge, die uns in ihrer Gesamtheit und Funktionalität überzeugt haben.
Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist der adaptive Geschwindigkeitsregler, der teilweise doch etwas abrupt abbremst. Ansonsten ist das Fahrgefühl unauffällig, für längere Reisen durchaus komfortabel, aber vor allem alltagstauglich und praktisch.
Unser Fazit: Der Opel Zafira ist ein Familienauto, dass viel Auto für relativ wenig Geld bietet. auf die Bedürfnisse von Familien, auch mit drei Kindern, geeignet ist.
Den Opel Zafira gibt es ab familienfreundlichen 22’800 Fr.. Das von uns gefahrene Fahrzeug in der Ausstattungsvariante Excellence, mit 2.0 CDTI Motor, Automatikgetriebe und allen oben beschriebenen Sonderausstattungen kostet, nach Abzug der FLEX-Prämie, 43’300.- Fr. Für diese Motorisierung gibt Opel einen kombinierten Verbrauch von 6,1l pro 100 km an. Der Verbrauch während unserem Test lag, gemäss Bordcomputer, bei 6,6l.
Der Opel Zafira hat uns durchaus positiv überrascht und uns sicher und angenehm auf die Weihnachtsmärkte der Bodenseeregion gebracht und auch unsere Einstimmung auf Weihnachten hat somit bestens geklappt!
Offenlegung: Dieser Artikel und unser Roadtrip um den weihnachtlichen Bodensee wurden von Opel unterstützt. Herzlichen Dank dafür! Auch wenn es sich hierbei um Werbung handelt, können meine Leser, wie immer, sicher sein, dass ich meine eigene Meinung vertrete!