Finde den größten Pflanzensamen der Welt
Die Inseln der Seychellen sind die Heimat einer ganz besonderen Pflanze: Der Coco de Mer. Die „Kokosnuss des Meeres“ erhielt ihren Namen nicht, weil sie im Ozean wächst. Jedoch wurden die riesigen Nüsse übers Meer bis nach Indien gespült, wo man davon ausging, dass die Nuss auf dem Meeresboden wächst.
Die Samen der Coco de Mer können mehr als 20 Kilogramm wiegen und stellen somit den schwersten Pflanzensamen der Welt dar. Das allein ist schon Grund genug dafür, dass die Palme zu einem beliebten Fotomotiv auf den Seychellen geworden ist. Darüber hinaus ähnelt die Coco de Mer auch ohne viel Phantasie einem weiblichen Becken. Diese botanische Sensation wird noch dadurch abgerundet, dass der männliche Blütenstand auch dem männlichen Fortpflanzungsorgan ähnelt.
Zum Schutz der stark bedrohten Coco de Mer hat die Regierung der Seychellen einen Nationalpark auf der Insel Praslin ins Leben gerufen, der mittlerweile zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Der Vallée de Mai Nationalpark ist also für dich die erste Anlaufstelle, um die Coco de Mer zu bestaunen. Nirgendwo sonst wirst du so viele der einzigartigen Palmen bestaunen können. Eine andere Möglichkeit, die Coco de Mer zu sehen, ist der Fond Ferdinand Naturpark (Besichtigung dreimal täglich mit Führung möglich). Auch auf Mahé (der größten Insel der Seychellen) kannst du einzelne Exemplare z.B. im Botanischen Garten von Victoria oder im Jardin du Roi bestaunen.
Esse wie ein Einheimischer
Zwar warten überall auf den Seychellen schicke Restaurants auf zahlungskräftige Kunden. Doch wirklich authentisches Essen bekommst du in einem der zahlreichen Take-Aways. Das „Fastfood der Seychellois“ ist nicht nur günstig. Es ist auch unheimlich lecker, authentisch und bei vielen Einheimischen die erste Wahl beim Mittag- oder Abendessen.
Auf der Speisekarte stehen in der Regel kreolische Gerichte (verschiedene Currys mit Reis). Falls du jedoch nach einigen Tagen mal genug von Curry hast, gibt es bei vielen Take-Aways auch Burger, Pommes und Sandwiches.
Oft kannst du dein Essen direkt im bzw. vor dem Schnell-Imbiss genießen oder du nimmst deine Mahlzeit (wie es der Name schon suggeriert) mit in eine gemütliche Ecke. Das Essen in einem Take-Away ist auch deshalb unbedingt empfehlenswert, weil du dort schnell mit den Einheimischen in Kontakt kommen kannst. Das Essen in einem Take-Away sollte zum Pflichtprogramm auf den Seychellen gehören.
Reise zurück in eine andere Zeit
Wenn du deinem Alltag entfliehen und ein vollkommen entspanntes Lebensgefühl genießen willst, dann solltest du einige Tage auf La Digue verbringen.
Auf La Digue scheinen die Uhren stehen geblieben zu sein. Es gibt kaum Autos und Fahrräder sind die bevorzugte Fortbewegungsart. Hier kann es auch mal vorkommen, dass dir ein Ochsenkarren auf der Straße entgegenkommt.
Die Zeit vertreibst du dir mit einer gemütlichen Inselumrundung mit dem Fahrrad. So gelangst du in aller Ruhe zu den zahlreichen Stränden auf La Digue und findest deine persönliche Lieblingsecke. Etwas schweißtreibender hingegen wird die Wanderung zum wunderschönen Anse Coco. Um den entlegenen Kokosnuss-Strand zu erreichen, passierst du zuvor den Grand Anse, den Petit Anse und wanderst durch den unberührten Dschungel.
Die östlichen Strände von La Digue sind teilweise starken Strömungen ausgesetzt, weshalb du bei einem Bad in den erfrischenden Wellen besonders vorsichtig sein musst. Wenn du am Anse Coco jedoch bis zum Ende des Strandes läufst, entdeckst du eine Bademöglichkeit, die durch Granitfelsen geschützt ist.
Nach einem aktiven Tag lässt du den Abend wunderbar am Anse Source d’Argent ausklingen. Auf dem Weg dorthin besichtigst du noch die L’Union Estate, eine alte Plantagenanlage, die einen Einblick in die koloniale Geschichte der Seychellen gibt.
Der Bilderbuchstrand Anse Source d’Argent ist durch zahlreiche Werbekampagnen weltberühmt geworden. Am späten Nachmittag verlassen viele Tagestouristen den paradiesischen Strand und verpassen somit den grandiosen Sonnenuntergang, den du in vollen Zügen genießen kannst, wenn du auf La Digue übernachtest und die Wolkendecke mitspielt.
Bestaune Giganten aus einer anderen Zeit
Was die Coco de Mer für die Pflanzenwelt auf den Seychellen ist, sind die Riesenschildkröten für die Tierwelt. Auf den Seychellen gibt es die größte Population an Riesenschildkröten auf der Welt. Auf beinahe allen Inseln gibt es einige Exemplare, die oft als Haustiere gehalten werden.
Der absolute Wahnsinn ist es hingegen, die Giganten in freier Natur zu erleben. Die beste Gelegenheit dazu hast du auf der Insel Curieuse. Auf der unter Naturschutz stehenden Insel befindet sich eine Schildkröten-Aufzuchtstation. Du kannst bei einem Ausflug direkt am Strand vor der Aufzuchtstation anlegen. Ich empfehle dir jedoch, dich am Anse St. Jose absetzen zu lassen und zu den Schildkröten zu spazieren. Bei dieser Wanderung läufst du durch herrliche Mangroven, in denen es viel Leben zu entdecken gibt. Zahlreiche Aussichtspunkte auf dem Pfad bieten dir atemberaubende Fotomotive.
Angekommen bei der Farm erwarten dich dutzende Riesenschildkröten, die über ein großes Areal verteilt sind. Schau auf jeden Fall auch zum Strand und zum Jungtiergehege.
Entdecke das vielfältige Leben unterhalb des Meeresspiegels
Nicht nur auf den Inseln gibt es viele Sachen zu bestaunen, sondern auch vor den Küsten kannst du jede Menge entdecken. Wer nicht tauchen kann, schnappt sich am besten ein Schnorchel-Set und stürzt sich in die Fluten. Den besten Schnorchel-Spot, den wir gefunden haben, war die östliche Bucht des Anse Laszio auf Praslin. Hier haben wir neben Stachelrochen (ausreichend Abstand halten) auch Tintenfische, Baracudas und viele andere besondere Fische gesehen. Ein anderer guter Punkt zum Schnorcheln ist der Anse Severe auf La Digue. Dort sind die Chancen besonders hoch eine Meeresschildkröte beim Schnorcheln zu entdecken.
Die Seychellen unterliegen durch die Nähe zum Äquator kaum Wetterschwankungen und sind das ganze Jahr über ein perfektes Reiseziel. Mit den oben genannten Tipps wird deine Seychellen-Reise abwechslungsreich und unvergesslich.
Francis Markert ist mit seiner Freundin Bina 2015 auf eine Weltreise aufgebrochen. Die beiden berichten seitdem auf ihrem Drohnen- und Reiseblog my-road.de über ihre Erlebnisse. Besonders gut hat es Francis auf den Seychellen gefallen, wo er nun schon zweimal hingereist ist.
Eine Antwort
Hallo Francis,
dass sind super Tipps, wenn man nicht nur am Strand liegen möchte. Wir waren vor zwei Jahren auf Mauritius und dort konnte man auch ganz viel erleben. Also liebe Leute, fahrt raus ins Inselinnere und schnuppert mal in den Alltag der Einheimischen!