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Dingle – Von leuchtendem Grün und strahlendem Blau

Schaf
Es lohnt sich, die Halbinsel Dingle zu besuchen. Traumhafte Landschaften, frühgeschichtliche Bauten und der Ort Dingle bieten viel Abwechslung.
Inhalt

Nach unserem Zwischenstopp bei den Cliffs of Moher führte uns unsere Reise weiter gegen Süden. Die Halbinsel Dingle, ganz im Südwesten Irlands, sollte man auf gar keinen Fall rechts liegen lassen. Dingle ist nördlich des Ring of Kerry im County Kerry gelegen und etwas weniger touristisch, als der Ring of Kerry, aber deshalb ganz und gar nicht weniger beeindruckend.

Von Doolin aus ging unsere Fahrt erst durch eine, für irische Verhältnisse, eher unspektakuläre Landschaft. Die schmucken Örtchen mit ihren bunten Häusern sind dennoch immer wieder eine Freude für die Augen. In der Sommersonne leuchteten die teilweise eigenwilligen Farbkompositionen fröhlich und setzten sich erfolgreich gegen das Azurblau des Meeres ab.

Nach einer Überfahrt mit der Autofähre über den Shannon war Trallee bald erreicht. Dort zweigt die Strasse auf die Dingle Halbinsel ab.

Über den Connor Pass

Von Trallee aus nahmen wir nicht die Hauptstrasse N86, sondern die kleinere Strasse R560 entlang der Nordküste über den Connor Pass nach Dingle.

Nach einer kurzen Fahrt in der Ebene wurde der Weg bald schmaler und schlängelte sich dann hinauf zum höchsten Pass Irlands, dem Connor Pass. Eine ganz schön abenteuerliche Fahrt!

Schild am Connor Pass

Die Strasse ist teilweise nur grade breit genug für ein Auto und sie zwängt sich unter schroffen Felsvorsprüngen hindurch. Ab und zu kreuzten Schafe unseren Weg, so dass wir, auch wegen des gelegentlichen Gegenverkehrs, kaum schneller als Schritttempo fahren konnten. Das war auch gut so, denn so kamen wir in den vollen Genuss der traumhaften Aussicht hinunter ins Tal.

Connor Pass

Mehrere Seen glitzerten in der Sonne, die grünen Wiesen strahlten in ihrem leuchtendstem Grün während das Meer im Hintergrund blau schillerte. Völlig unbeeindruckt davon grasten vereinzelt weisse Schafe an den Berghängen.

Connor Pass

Auf der Passhöhe ist ein Parkplatz, der förmlich nach einer Fotopause verlangt.

 Von Dingle nach Ventry

Auf der anderen Seite des Passes schweift der Blick in die Ferne über den Ort Dingle und die dahinter liegende Meeresbucht zwischen der Dingle-Halbinsel und der Iveragh -Halbinsel – besser bekannt als Ring of Kerry. Der Hauptort Dingle war schnell erreicht. Dingle ist ein quirliger, lebhafter Ort. Hier wimmelte es von Menschen, Bussen und Autos. Obwohl die bunten Pubs und Geschäfte sehr einladend waren, entschlossen wir uns, uns nicht ins Gewühl zu werfen und stattdessen weiterzufahren in Richtung Westen. Ein paar Kilometer westlich, in Ventry setzten wir uns vor ein Pub, erfrischten uns mit einem kühlen Getränke und genossen die Aussicht über eine wunderschöne Badebucht. Wo waren wir gelandet? Das wirkte wie Italien! Der weisse, breite Sandstrand war voller Menschen, die einen Sprung in das kühle Nass wagten, und kleine Kinder plantschten vergnügt im Wasser.

Ventry

Welch Verlockung! Am liebsten hätten wir uns dazugesellt und wären einfach geblieben, doch leider mussten wir schon bald weiter. Das ist der grosse Nachteil, wenn man als Grossfamilie reist. Die Unterkünfte waren fix vorgebucht und das lässt bedauerlicherweise kaum Spielraum für Spontaneität. Also setzten wir uns wieder in das durch die Sonne aufgeheizte Auto und fuhren weiter entlang der Küste. Die Strasse führt direkt an der Steilküste vorbei und die Aussichten auf das offene Meer sind teilweise schwindelerregend, aber deshalb nicht weniger spektakulär. Draussen auf dem Meer fuhr ein Fischerboot vorbei, das in eine Wolke aus Möwen gehüllt war, die ihm unermüdlich folgten.

Boot mit Möwen

Die Beehives Huts auf  Dingle

Die Dinglehalbinsel ist mit frühgeschichtlichen Denkmälern förmlich übersät. Diese befinden sich teilweise einfach inmitten einer Schafweide. Frühchristliche Bauten wie die Beehives Huts begegnen einem direkt am Strassenrand. Die Beehives Huts sind kleine Steinhütten, die in Trockenmauertechnik errichtet wurden und Mönchen als Behausung dienten. Als Behausung nicht sehr einladend, aber ungewöhnlich und interessant. Für uns sind solche Entdeckungen immer eine willkommene Abwechslung und sie tragen dazu bei, dass längere Fahrten auch für die Kinder kurzweilig sind.

Beehive Huts

Bei einer kleinen Farm bezahlten wir der älteren, freundlich lächelnden Bäuerin zwei Euro Eintritt, um die Huts hinter ihrem Haus besichtigen zu dürfen. Natürlich vergassen wir nicht vorher das in Irland fast obligatorische kurze Gespräch über das Wetter zu führen. Den Iren war es zu heiss – So heiss, dass sie gar von einer Hitzewelle sprachen. Wir fanden die 25 Grad prächtig.

Der Slea Head Drive

Panorama Dingle

Nach einem kleinen Rundgang ging unsere Fahrt weiter entlang des Slea Head Drive mit Blick auf die vorgelagerten Blasket Islands. Das Meer schillerte in sämtlichen Blautönen, die man sich nur vorstellen kann, während sich im Hintergrund steile Klippen und Berge auftürmten. Sanfte Hügel leuchteten saftig grün und weisse Sandstrände strahlten in der Sonne. Zauberhafte wilde Callas wetteiferten mit den Bergen und dem Meer darum, der schönste Anblick zu sein.

Callas

Wer wen an Schönheit tatsächlich übertraf konnten wir nicht entscheiden. Eine einmalige Komposition an Farben, Formen und dazu immer der Geschmack von frischem Meerwasserauf den Lippen machten unsere kleine Rundreise zu einem perfekten Tag.

Es sind Augenblicke wie diese, die ich so gerne mit meiner Familie teile. Es gibt nichts Schöneres als mit den Kindern zu erleben wie perfekt die Natur sein kann. Kein von Hand geshaffenes Kunstwerk kommt an das heran und das Bewusstsein welch unglaublicher Reichtum in der Vollkommenheit der Natur liegt hilft hoffentlich dabei unsere Kinder zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur zu motivieren.

Slea Head Drive

Die Dingle-Halbinsel ist nur 9 km breit und 50 km lang. Daher dauert die Fahrt nicht lange. In etwa 3 Stunden hat man die Halbinsel umrundet. Für uns ist die Dingle-Halbinsel, wenn man im Südwesten Irlands unterwegs ist, ein absolutes Muss! Eine Kulisse, die auch die Kinder sehr beeindruckt hat.

Unsere Reise geht weiter. Kommt einfach wieder mit auf den nächsten Teil unserer Reise. Ich freue mich über Eure Gesellschaft.

Mit sonnigen Grüssen
Eure Patotra

Extratipps für Euren Besuch auf der Halbinsel Dingle

  • Bei schönem Sommerwetter sollte man unbedingt die Badehosen einpacken und sich den Verlockungen der wunderschönen Strände einfach hingeben. Wir würden bei unserem nächsten Besuch auf jeden Fall eine Übernachtung in oder um Dingle einplanen.
  • Infos zu Halbinsel: hier
  • Dingel besuchen: In der Bucht von Dingle lebt seit 1984 der Delfin „Fungi“, der mittlerweile eine touristische Attraktion ist. Viele Fischer bieten Ausflüge zu Fungi an.
  • Zahlreiche archäologische Sehenswürdigkeiten sind auf der Halbinsel verteilt, so z.B. das Gallarus Oratory, eine Kapelle aus dem 6ten oder 7ten Jahrhundert.
  • Dingle Stadt: Dingel Oceanworld Aquarium

5 Antworten

  1. Hach wie hübsch!
    Nach Dingle haben wir es leider nicht geschafft aber wie alles auf dieser Insel: grün und hübsch. 🙂
    Liebe Grüße
    Christina

    1. Liebe Christina,
      Dingle ist wirklich ein Traum! Es ist ja immer schön wenn man noch nicht überall war, dann hat man noch neue Ziele für einen nächsten Besuch auf der Liste. Es lohnt sich!
      Lieber Gruss,
      Ellen

  2. Ach wenn ich das sehe, werde ich ganz melancholisch. Es ist immer so schön zu sehen, dass andere auch schon da waren und es genau so schön fanden, wie ich. Konntest du auf dem Slea Head Drive den Dunquin Pier entdecken? Das war definitiv mit einer meiner Lieblingsorte, die ich bis dato gesehen habe. Einfach nur atemberaubend schön!! (Ich hab ein paar Bilder davon auf dem Blog :))

    1. Liebe Maribel
      Irland ist einfach zauberhaft! Den Dunquin Pier habe ich zwar nicht entdeckt, aber danke, dass Du mir einen weiteren Grund genannt hast wieder nach Irland zu reisen 😉
      Ganz lieber Gruss,
      Ellen

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