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Hongkong – die touristischen Highlights

Hier erfahrt Ihr, was man in Hongkong als Tourist unbedingt gesehen haben sollte und warum Hongkong ein echter Hauptgewinn ist.
Inhalt

Was habe ich mir vor zwei Jahren die Nase voller Sehnsucht am Flugzeugfenster plattgedrückt – Hongkong! So viele Inseln, so viele Berge und so viel Grün, gesprenkelt mit Wolkenkratzern. Das sah von oben mehr als verlockend aus. Zudem hatte mir meine bessere Hälfte nach einer Geschäftsreise viel von dieser Stadt vorgeschwärmt. Schade, dass mir keine Zeit für Hongkong blieb. Nur grade Zeit genug, um ins nächste Flugzeug in Richtung Philippinen umzusteigen. So blickte ich dann auch beim Start wieder sehnsüchtig und mit einem kleinen Seufzer hinunter auf die Inselwelt von Hongkong. Hach!

Doch Anfang dieses Jahres hatte ich beschlossen, dass dieses mein Glücksjahr wird. Und das Glück liess tatsächlich nicht lange auf sich warten.

Wie jedes Jahr im März, war ich an der ITB, der weltgrössten Tourismusmesse in Berlin. Immer wieder nett! Viel Networking und ein wenig wie eine Klassenfahrt. Die Branche trifft sich, man freut sich viele nette Kollegen wiederzusehen und über tolle Events. Eines dieser Events war eine Veranstaltung von Hongkong Tourismus. Ich kam etwas spät. Dänemark hatte mich aufgehalten. Aber um mein Visitenkärtchen in die Verlosungsbox zu legen, reichte es noch gut. Es winkte eine Reise mit Cathay Pacific nach Hongkong. Da wollte ich doch schon immer mal hin!

Gewinner eins und zwei wurden ausgerufen. Na dann war das wohl nichts!

Plötzlich ging ein Raunen durch die Menge. Ich hörte irgendetwas von „die Frau Patotra“ flüstern. „Die Gewinnerin ist: Ellen Gromann!“ kam es dann deutlich lauter von vorne. Mein Herz hüpfte wie ein Tennisball. Ich habe noch nie zuvor in meinem Leben etwas gewonnen – und dann gleich so ein Preis! Ich werde in Zukunft jedes Jahr zum Glücksjahr bestimmen!

Geduld ist nicht meine Tugend! Also liess ich kaum Zeit verstreichen, um einen Termin festzulegen. Da geteilte Reisefreuden eben doppelte Reisefreuden sind, buchte ich kurzerhand einen Flug für meine Tochter dazu und fing an unsere Reise zu planen. Was wollen wir sehen? Natürlich die touristischen Highlights. Aber wer mich kennt, der weiss, dass ich sehr gerne auch abseits der touristischen Pfade wandle. Facebook sei Dank lernte ich vor unserer Reise zwei wunderbare Expat Ladys kennen, die uns „ihre Stadt“ abseits der grossen Touristenströme zeigen wollten. Ausserdem wurde ich von einigen lieben Lesern mit tollen Tipps eingedeckt.

Ziemlich aufgeregt starteten wir unseren Non-Stop-Flug mit der Cathay Pacific von Zürich nach Hongkong. Leider kein Fensterplatz! Aber dafür würde ich mir dieses Mal schliesslich nicht wieder nur die Nase platt drücken.

Auf uns warteten fünf Tage voller spannender, lustiger, leckerer und manchmal auch leicht verstörender Entdeckungen. Hongkong ist „China light“. Da meine Tochter bereits vor ein paar Jahren auf einem Schüleraustausch in China war, fand sie viele Dinge weniger verstörend, als ich. Das Rülpsen und Nase hochziehen in der U-Bahn fand ich schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber wie sagt man doch so schön: andere Länder, andere Sitten!

Hongkong für Touristen

Gestartet haben wir unseren Hongkong Citytrip mit dem üblichen Touristenprogramm. Die wichtigsten Punkte und ein paar Tipps und Informationen habe ich hier für Euch zusammengefasst.

Wie rumkommen in Hongkong

Taxi fahren in Hongkong ist billig. Noch wesentlich günstiger und recht bequem ist das öffentliche Verkehrsnetz mit der U-Bahn MTR, Trams, Bussen und Fähren.

Dazu kann man direkt im Flughafen, am Schalter des MTR, die Octopus- Karte beziehen und mit Geld aufladen. Diese gilt für sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel, also auch für die Fahrten mit den Fähren und für den Airport Express, der in ca. 25 Minuten bis zur Station Central in die Innenstadt fährt. Mit der Karte kann man darüber hinaus in vielen Geschäften seine Einkäufe bezahlen.

Wie ist das Wetter in Hongkong im Mai?

Zu unserer Reisezeit Ende Mai herrscht typischerweise bereits Regenzeit. Wir hatten aber auch in dieser Beziehung Glück und es hat fast nicht geregnet. Ein Regenschirm sollte aber trotzdem immer dabei sein!

Ansonsten muss man sich auf eine feuchte Wärme und zeitweise starke Regenfälle einstellen. Tropisch eben. Leichte Baumwollkleidung ist da am angenehmsten.

Wo übernachten in Hongkong?

Hotel Lang Kwai Fong U Fong

Wir hatten unser Hotel, das Hotel Lan Kwai Fong @ U Fong, auf Hongkong Island. Das Hotel befindet sich direkt im Ausgehviertel Lan Kwai Fong. Rundherum sind viele Bars und Restaurants. Im Hotel, das zu den Boutique Hotels zählt, ist es ruhig. In unserem Zimmer mit traumhaftem Blick auf den Hafen und einer gemütlichen Tee-Ecke, haben wir uns sehr wohl gefühlt.

Harbourview Hongkong Hotel Lan Kwai U Fong

Auch von der Lage her können wir dieses Hotel sehr empfehlen. Die U-Bahnstation und der Fährhafen, Admirality, sind nah und man kann viele Attraktionen bequem zu Fuss erreichen. Das Frühstück ist unkompliziert und wir haben es sehr geschätzt, am Morgen gestärkt in den Tag starten zu können. Schwimmbad hat das Hotel keines, was uns allerdings auch gar nicht gefehlt hat, da uns die Stadt von morgens früh, bis abends spät beschäftigt hat.

Was sollte man in Hongkong ansehen?

The Peak

Unser Flugzeug ist in den frühen Morgenstunden in Hongkong gelandet. Daher war der erste Gang, nachdem wir unsere Koffer im Hotel deponiert hatten, zu Fuss zum Peak Tram. Mit der Standseilbahn, die übrigens auch mit der Octopus Karte bezahlt werden kann, ging es dank Schweizer Technik steil bergauf.

Bei klarem Wetter ist der Ausblick vom Peak traumhaft. Wir hatten Glück und konnten uns so einen guten Überblick über Hongkongs Inselwelt verschaffen.

The Peak Hongkong

Unser Tipp: Wir waren früh am Morgen dort. Das kann ich sehr empfehlen. Die erste Tram fährt um 7 Uhr morgens. Eine Stunde später kann es schon recht voll werden.

Mit der Fähre nach Kowloon

Vom Pier 7 der Admiralty überquert die Star Ferry den Victoria Harbour und fährt von Hongkong Island hinüber zur Haltestelle Tsim Sha Tsui im Stadtteil Kowloon. Die Fahrt kostet wenige HK-Dollars / CH-Rappen / EUR-Cents (Octopuscard!).

Hier sollte man unbedingt darauf achten, dass man in die erste Klasse, also auf das obere Deck einsteigt. Von oben hat man während der kurzen Fahrt einen traumhaften Blick über den Hafen und die Skyline von Hongkong.

Leider waren während unsere Reise grosse Teile der Uferpromenade in Kowloon eine riesige Baustelle und auch die Avenue of Stars befand sich nicht an ihrem ursprünglichen Platz.

Märkte in Hongkong

Nightmarket

Auf der Halbinsel Kowloon befindet sich in der Tempel Street der Nightmarket. Kurz vor Sonnenuntergang werden die Stände aufgebaut. Hier werden aller mögliche Plunder und Elektroartikel angeboten. Trotzdem lohnt sich ein Spaziergang über den Markt. Wer etwas kaufen möchte, der muss handeln. Als Faustregel würde ich bei einem Drittel des vom Händler genannten Preises einsteigen.
Haltestelle MRT: Jordan Station.

Night Market Hongkong Temple Street

Ladies Market

Bekleidung, Souvenirs, Accessoires und Nippes findet man auf dem Ladies Market in der Tung Choi Street, ebenfalls in Kowloon. Unser Tipp! Probieren: in den Seitenstrassen befinden sich viele Essstände, in denen die typischen Waffeln, gefüllt und ungefüllt, angeboten werden

Jade Market

Der Jade Market befindet sich an der Ecke Kansu Street and Battery Street in Kowloon. Er ist weit weniger bekannt und weniger touristisch als die beiden oben genannten Märkte. Jade hat in der chinesischen Tradition eine grosse Bedeutung. Der Stein verspricht Gesundheit und Glück und seine chinesischen Schriftzeichen sind eine Kombination aus den Zeichen für Reinheit und Schönheit.

Jade Market Hongkong
Jade Market Hongkong Souveniers

Auf dem Markt lassen sich nette Schmuckstücke und Souvenirs entdecken. Zum Beispiel kleine Glücksbringer in Form der chinesischen Tierkreiszeichen. Damit haben wir uns eingedeckt. Für mich gab es einen Affen! Auch hier ist Handeln und Vergleichen angesagt. Die Umgebung, in der noch viele alte Wohnhäuser stehen, lohnt übrigens auch einen Blick! Neben den riesigen Wolkenkratzern sehen sie winzig klein aus.

Licht und Lasershow: Symphonie of Lights

Ein absolutes Muss in Hongkong ist die Symphonie of Lights, eine Licht und Lasershow mit Musikuntermalung. Sie findet allabendlich um 20 Uhr im Hafen von Hongkong statt. Sie dauert etwa 15 Minuten. Von der Tsim Sha Tsui Uferpromenade in Kowloon hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Hongkong Island und das kostenlose Spektakel.

Hongkong Symphony of Lights Skyline

Unser Tipp: Unbedingt früh genug da sein und an der Brüstung stehen. Nicht hinsetzten, da man von den Sitzplätzen aus viel weniger sieht. Ausserdem ist die Atmosphäre vor dem Eindunkeln, wenn die Dschunken zu ihren Haltestellen fahren, traumhaft.

Victoria Harbour Hongkong Dschunke

Rumdumblick vom Sky 100

Einen weiteren, traumhaften Rundumblick hat man vom Sky 100 auf der 100. Etage des International Commerce Centre in Kowloon. Der Eintritt kostet rund CHF 15 pro Person. Auch hier empfehle ich möglichst gleich am Morgen dort zu sein. Der Zugang wird ab 10 Uhr geöffnet.

Sky view Hongkong

Der Wong Tai Sin Temple

Der Wong Tai Sin Temple ist einer der bekanntesten Tempel von Hongkong. Er befindet sich im nördlichen Teil des Stadteils Kowloon. Eingebettet zwischen Wolkenkratzern und einer hübschen Gartenanlage lohnt der im traditionellen chinesischen Stil gebaute Tempel einen Besuch. Trotz der vielen Besucher eine kleine Oase in dieser Stadt.

Haltestelle MTR: Wong Tai Sin (Ausgang B2)

Wong Tai Sin Temple Hongkong
Wong Tai Sin Temple Hongkong

Raus aus der Stadt

Inselleben auf Lamma Island

Vom Pier 4 an der Admiralty fährt die Fähre nach Lamma Island. Die kleine, normalerweise beschauliche Fischerinsel ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einwohner von Hongkong. Daher würde ich die Insel am Wochenende eher meiden.

Lamma Island
Temple Lamma Isalnd

Die Insel ist autofrei und verschiedene Rundwege laden zum Wandern ein. Auf Grund einer Knieverletzung meiner Tochter waren unsere Möglichkeiten leider etwas eingeschränkt, weshalb wir nicht wirklich viel von der Insel gesehen haben. Man kann sich auf der Insel nur zu Fuss fortbewegen!

Da die Insel auch als Paradies für Seafood-Liebhaber bekannt ist, haben wir uns als Alternative zum Wandern an die kulinarischen Köstlichkeiten gehalten.

Unser Tipp: Unbedingt eine Jacke mitnehmen. Auf den Fähren ist es dank Klimaanlagen häufig sehr frisch.

Cheung Chau

Etwas lebhafter geht es auf der Insel Cheung Chau zu. Auch diese Insel ist autofrei und nur zu Fuss zu erkunden. Mit der Fähre von Hongkong Island (ebenfalls Pier 4, Admiralty) ist Cheung Chau in etwa einer Stunde erreicht. Wie auf Lamma spielt auch hier der Fischfang eine zentrale Rolle.

Cheung Chau Insel
Cheung Chau Natur

Tagesausflügler können sich beim Wandern oder Baden an einem der Strände vergnügen. Auch auf Cheung Chau sollte man gut zu Fuss sein!

Cheung Chau Tempel

Unser Tipp: Unbedingt einen der kühlen, mit Mango gefüllten Reisknödel probieren!

Unser Fazit:

Wer nach Hongkong reist, der taucht völlig ein ins Grossstadtgewimmel einer fremden Kultur. Das fasziniert alle Sinne, kann aber auch etwas anstrengend sein. Die Rushhour im MRT ist schon eine kleine Herausforderung!

Als Ausgleich findet sich in Hongkong zum Glück jede Menge Natur, Dschungel und eine kleine, aber feine Inselwelt. Hongkong ist eine Stadt voller Kontraste. Das macht Ihren besonderen Reiz aus. Wenn man grade noch glaubt, man hätte sie in ihrem Wesen annähernd erfasst, zeigt sich schon im nächsten Moment wieder eine neue, unbekannte und spannende Facette dieser Stadt.

Auch ich werde Euch noch weitere Facetten von Hongkong zeigen und Euch mitnehmen auf unseren Ausflug in das Hongkong für Fortgeschrittene.

Mit sonnigen Grüssen,

Wan Tai Sin Luck
Mutter und Tochter im Glück: Das berühren des Drachen soll Glück bringen – und davon kann man ja bekanntlich nie genug haben!

Auf Cheung Chau und auf dem Ladies Market waren wir mit der reizenden Kaja unterwegs, die in Hongkong lebt, bzw. gelebt hat und bis vor einiger Zeit einen tollen Hongkong Blog führte.

Mittlerweile hat Sie gemeinsam mit Ihrem Freund ein neues Projekt, eine Seite für Direktflüge lanciert. Wer, wie ich, am Liebsten möglichst direkt von A nach B fliegt, dem kann ich einen Blick auf die Seite Direktflug.de sehr empfehlen!


Herzlichen Dank nochmal an das Hong Kong Tourism Board und Cathay Pacific Airways für das tolle Erlebnis!


6 Antworten

  1. Sehr spannend. Danke für’s mitnehmen in diese faszinierende andere Welt & die super Tipps.

    Ach, hätt jetzt grad auch Lust auf Hongkong. Ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, seit wir in HK waren. Wird glaub Zeit, wiedermal einen Stopover in HK einzulegen.

    Liebe Grüsse,
    Reni

    1. Liebe Reni
      Hongkong ist wirklich eine Reise wert und ich freue mich sehr, dass ich Dich inspirieren konnte 🙂
      Lieber Gruss,
      Ellen

  2. Liebe Ellen, ich habe Asien bisher als Reiseland gemieden. Zu viel Angst vor einem Kulturschock. Und das, obwohl ich dem Fremden durchaus aufgeschlossen bin. Aber Deine Bilder sind mal wieder traumhaft und machen Lust sofort loszureisen. Vielleicht wage ich das Abenteuer Asien mal sobald die Kinder ein klitzekleines bißchen größer sind 🙂

    Liebe Grüße, Anna

    1. Liebe Anna
      Ganz lieben Dank für Dein Kompliment. Ich freue mich riesig darüber.
      Ich kann Euch Asien, grade mit Kindern, wärmstens empfehlen. Die Asiaten sind im allgemeinen sehr kinderlieb und so macht es allen Spass zu reisen.
      Lieber Gruss,
      Ellen

  3. Hallo Ellen,
    Kompliment, ein wirklich schöner Bericht für Interessierte, die einmal Hongkong besuchen wollen.
    Eigentlich kann man immer wieder hinfahren und etwas Neues entdecken.
    Wir waren selbst schon 2 x dort, allerdings jedes Mal als 3tägigen Stopover zu unseren finalen Destinationen auf Bali und den Philippinen zum Tauchen.
    Ich nehme an, dass Ihr nicht so viel Zeit hattet.
    So gibt es noch einige sehenswerte Stellen, die man unbedingt besuchen sollte.
    Z.B. Lantau Island mit seinem Big Buddha, die kleine Ortschaft Stanley auf Hongkong Island (Künstlerdorf), Aberdeen (zum Jumbo Floating Restaurant mit einem Sampan Boot) oder auch der Man Mo Tempel auf Hongkong Island.
    Ein Geheimtip ist auch die O-Zone Bar im ICC (im 117 Stockwerk, höher als das Observationdeck und noch kostenlos dazu). Für das Eintrittsgeld kann man dort dann einen Cocktail mit grandioser Aussicht geniessen.
    Wenn du Interesse hast, die Tipps stammen allesamt von lieben Kollegen unserer Firmenniederlassung in HKG. Die entsprechenden Reiseberichte findest du auch auf unserer privaten Homepage http://www.juwriemann.de !
    Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
    Liebe Grüße
    Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang
      Vielen Dank für Deinen Kommentar und die Ergänzungen. Es werden hier noch zwei weitere Artikel zu Hongkong folgen. Wir waren insgesamt fünf Tage vor Ort. Aber auch in fünf Tagen kann man nicht alles sehen. Dafür hat Hongkong viel zu viel zu bieten.
      Herzliche Grüsse,
      Ellen

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