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Langeweile adé: Der «Kids-Room» macht Eltern das Leben leichter (Hotel City Weissenstein in St.Gallen)

Wer mit Kindern Städtereisen unternimmt, sucht oft die Stecknadel im Heuhaufen: Die Unterkunft soll zentral gelegen, erschwinglich und familienfreundlich sein. Die City Hotels der Sorell-Gruppe haben neuerdings «Kids-Rooms» im Programm: Familienzimmer mit integrierten Spielecken. Wir haben das Angebot im Hotel City Weissenstein in Sankt Gallen getestet.
Inhalt

Die Wettervorhersage ist miserabel. Für unser Unterfangen gar nicht so übel, denn wer will bei Sonne schon im Hotelzimmer verweilen? Als wir in Sankt Gallen eintreffen, regnet es in Strömen. Unser Aktionsradius bei schlechtem Wetter tendiert normalerweise gegen Null und ich bin leicht nervös. Wir beziehen unser Zimmer, grosszügig und hell. Beim Blick auf die versprochene Spielecke schlucke ich allerdings einmal leer: eine Spielmatte mit ein paar Autos und Bauklötzen sticht mir ins Auge. Tim, unser Jüngster, ist fast sieben – mehr als ein paar Minuten wird er sich mit dem «Babykram» nicht beschäftigen. Denke ich.

Versteckte Schätze

Ich irre mich. In den Spielboxen verbirgt sich viel mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist: Stifte, Papierbögen und allerlei Bücher. «Wir suchen die Spielsachen entsprechend dem Alter der Gäste aus», soll die Rezeptionistin meine Vermutung später bestätigen. Tims persönliches Highlight: die «Werkzeugkiste» mit Dutzenden von Stiften. «Die will ich auch zu Hause haben!», ruft er begeistert. Der zweite Jubel gilt der hölzernen Spielebox, die «Eile mit Weile», «Dame» und ein Kartenspiel beinhaltet – und die ein Geschenk des Hauses ist. Tim strahlt. «Nachher gehe ich runter und bedanke mich ganz fest!» Ich bin erleichtert. Hier werden wir es selbst bei Gewitter eine ganze Weile aushalten.

Doch wir wollen natürlich nicht den ganzen Tag im Zimmer bleiben. Wir ziehen unsere Regenjacken an und – schaffen es bis auf die Strasse. Es schüttet aus Kübeln. Da es Mittagszeit ist, nutzen wir die Gelegenheit und kehren kurzentschlossen ein. Das Hotel selbst bietet nur Frühstück an, hat aber drei Partnerrestaurants – eines davon direkt gegenüber. Im «Pinch» gibt es am Wochenende allerdings nur Brunch, aber wir werden trotzdem fündig. Als wir das Restaurant eine Stunde später wieder verlassen, tröpfelt es nur noch.

Wir erkunden die Innenstadt und bewundern die hübschen Fachwerkhäuser mit ihren Erkern und Atlanten, das Kloster, die Stiftskirche. Doch Petrus zeigt (noch) kein Erbarmen, und so kehren wir am späten Nachmittag zum Hotel zurück. Jetzt sind wir besonders dankbar für die Unterhaltungsmöglichkeit, denn, Hand aufs Herz: Wer würde seinem Schulkind im Hotelzimmer nicht vielleicht ein iPad in die Hand drücken? Wir lesen, unser Sohn spielt. Malt. Baut. Besser geht’s nicht.

Abendspaziergang zu den «Drei Weieren»

So verweilen wir bis zum Abend. Und siehe da: Der Himmel hat aufgeklart. Einen offenen Bratwurststand finden wir zwar leider nicht (und das in Sankt Gallen!), aber wir finden eine unkomplizierte Alternative und nutzen dann die Gunst der Stunde für einen Spaziergang zu den «Drei Weieren». Vom Bahnhof, in dessen unmittelbarer Nähe das Hotel liegt, sind es nur etwa 20 Minuten zu Fuss bis zum Naherholungsgebiet oberhalb der Stadt. Wir passieren den Roten Platz, nochmals die Altstadt und laufen dann weiter Richtung Süden. Es geht leicht bergauf, aber der Weg ist selbst für Kinder absolut machbar (wer mit Kleinkindern unterwegs ist, kann auch die Mühleggbahn nehmen). Der Blick auf die Stadt und den Bodensee ist atemberaubend. Die drei Weiher entpuppen sich als fünf Weiher, allesamt künstlich angelegt. Sie dienen im Sommer zum Baden und im Winter zum Eislaufen.

Unser kleiner Abendausflug entschädigt uns für all das Grau und Nass des Tages. Hier oben, wo sonst gern von Jugendlichen gefeiert wird, herrscht heute eine irgendwie mystische Stimmung.

Natur unterm Dach

Zurück im Hotel, fällt unser Sohn erschöpft ins Bett. Wir schlafen alle wie auf Wolken. Nach dem Frühstück – auch hier ist vom Hochstuhl bis zum Lätzchen an alles gedacht – machen wir uns zum Abschluss noch auf den Weg ins Naturmuseum. Denn, oh Wunder: Es regnet schon wieder. Das Museum ist (nicht nur) für Kinder faszinierend. Neben den Tierpräparaten gibt es auch mehrere interaktive Stationen, an denen man Tierstimmen hören oder Felle streicheln kann. Ja, Petrus, du hast recht: Die Ostschweiz ist auch bei Dauerregen sehenswert (und wir haben noch nicht einmal den Säntispark besucht).

Von den insgesamt 16 Schweizer Sorell-Hotels bieten 13 «Kids-Rooms» an, und zwar in Zürich, Basel, Bad Ragaz, Schaffhausen, Sankt Gallen, Winterthur und Rapperswil. Im Sorell Hotel City Weissenstein in Sankt Gallen gibt es vier «Kids-Rooms». Das Angebot richtet sich an Kinder bis 12 Jahre. Frischgebackenen Eltern stellt das Hotel bei Bedarf auch Babywannen, Krabbeldecken und Windeln zur Verfügung. Weitere Infos dazu: Sorell Hotels

Wer schreibt hier?
Miriam Bosch Autorin Reiseblog Patotra
Miriam Bosch

Miriam kümmert sich seit Juli 2018 bei PATOTRA hauptsächlich um das Themengebiet Reisen mit Kindern.

«Als langjährige Journalistin ist es für mich selbstverständlich, mit Neugier und offenen Augen durchs Leben zu gehen. Doch nicht immer sieht man aus der eigenen Perspektive alles – und so bin ich glücklich und dankbar, dass mein Mann und meine Kinder (14 und 8 Jahre) meine Weltsicht erweitern.

Ich liebe es, neue Welten zu entdecken – seien sie nah oder fern. Low-Budget-Reisen durch Südostasien gehören für mich ebenso dazu wie ein Verwöhnwochenende in den Alpen. Wichtig sind mir vor allem zwei Dinge: Die Reiseorte müssen authentisch sein. Und: Sie müssen nicht nur mich und meinen Mann, sondern auch unsere Kinder begeistern.»


Offenlegung: Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Einladung der Sorell Hotels entstanden


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