Suche
Close this search box.

Lech am Arlberg – zum Jodeln schön!

Jodeln lernen in Lech am Arlberg
Inhalt

Wenn ich etwas wirklich nicht kann, dann ist es singen! An dieser Stelle vielen Dank an alle, die mich während meiner Schulchorzeiten ausgehalten haben.

Eigentlich habe ich das immer bedauert. Im Gegensatz zu John, dem Radiosprecher, glaube ich aber nicht, dass man alles lernen kann. Fast alles, ja, aber manche Dinge sind einem in die Wiege gelegt und andere eben nicht. Das Singen befand sich definitiv nicht in meiner Wiege. Es ist auch ganz und gar nicht so, dass alle Schweizer und Österreicher, wie eine Teilnehmerin aus den USA vermutet, von Natur aus Jodeln können, oder das gar als Schulfach haben. Nein, ich konnte und kann nicht jodeln!

Am Rande eines internationalen Kongresses von Österreich Werbung, wurden in Lech am Arlberg nach einem arbeitsreichen Morgen verschiedenste Aktivitäten für den Nachmittag angeboten: Wandern mit Fotografieren, Modedesign, Kochen, usw….

Man muss nicht singen können“, stand auf der Anmeldung. Also war „Wandern und Jodeln“ mit Evelyn Fink-Mennel genau das Richtige für mich. Nicht, dass Ihr jetzt denkt, ich sei ein Volksmusikfan. Nein, das bin ich ganz und gar nicht. Aber manchmal muss man einfach etwas Verrücktes tun!

Also ging es gemeinsam mit Evelyn, dem Radiosprecher John aus Österreich, der Schriftstellerin Helen aus Australien, Bianca aus Wien und weiteren sieben Teilnehmern aus aller Welt mit der Bahn rauf nach Oberlech.

„Juchzt mal so richtig“, fordert uns Evelyn am Berg auf. „Jodeln können wir nämlich alle“, sagt sie. Also juchzen wir. Erst zögerlich und zaghaft. Nach und nach werden wir mutiger und juchzten mit mehr Power. Das hat etwas sehr Befreiendes!

Jodeln am Arlberg
Evelyn Fink-Mennel bringt alle zum Jodeln.

Beschwingt wandern wir den Berg hinauf. Vorbei an blühenden Bergwiesen. Ein Panorama wie aus dem Bilderbuch präsentiert sich unter dem blauen, mit zarten weissen Wölkchen gesprenkelten Himmel. Zum Juchzen schön. Und so juchzen wir, bis das Echo von den Bergflanken in der Ferne widerhallt. Ha-i-di, ho-i-di, ha-i- di ja-ho-i-di.

Ganz nebenbei bewandern wir dabei einen Teil der Oberlecher Gipslöcher. Ein eigentümliches Landschaftsbild, das an Mondkrater erinnert. Die konischen und schüsselförmigen Kuhlen entstehen wenn Wasser an Versickerungsstellen Kalk ablöst und das Erdreich damit abgeschwemmt wird. Um die Trichter herum wachsen hier, bedingt durch einen Austausch von kalter und warmer Luft, im Bereich der Kuhlen sogar Bäume – und das oberhalb der Baumgrenze.

Juchzend vor Freude geht es nach unserer kleinen Wanderung wieder bergab, immer mit Blick auf die traumhaften Bergriesen und die saftig blühenden Bergwiesen.

Der Sommer in den Bergen ist aber auch zu schön! Zum Jodeln und Juchzen eben.

So, und jetzt kann ich, auch wenn ich das Singen eben nicht mehr lernen werde, jodeln. Eine Kostprobe davon gab es am Abend auf einer gemeinsamen Jodelvorführung beim Jodelrapp vor den versammelten Kongressteilnehmern, immerhin etwa 200 Zuschauer. Was waren wir aufgeregt! Dem Applaus nach hörte sich das aber gar nicht so schlecht an. Eine Reisengaudi war es allemal.

Hach, manchmal muss man einfach etwas Verrücktes tun!

Mit verrückten Grüssen,


9 Antworten

  1. Das ist dann mal eine schöne Idee 🙂 Ich mache grad was Verrücktes und habe deshalb weniger Zeit als sonst … aber wenn du etwas Geduld hast, mach ich gerne mit!
    LG Sabine

    1. Liebe Séverine

      So toll! Ich bin auch immer wieder begeistert und erleichert, wenn ich es schaffe Ängste zu überwinden. Das sind die Dinge, an denen wir wachsen. Das mit der Höhenangst kann ich nur allzu gut nachvollziehen und auch an die erste Reise alleine mit den Kindern kann ich mich noch gut erinnern. Ich habe Deine Reise verfolgt und Du kannst mit Recht stolz auf Dich sein!

      Leider warte ich noch auf ein paar Termine im November, daher konnte ich die Swiss Blog Family noch nicht einplanen. Aber ich behalte das auf jeden Fall im Hinterkopf! Es wäre sehr schön dabei zu sein und auch Dich persönlich kennenzulernen <3
      Liebe Grüsse,
      Ellen

    1. Wow, Sabine! Dagegen ist meine Jodelei ja sehr harmlos. Ich bekomme schon feuchte Hände, wenn ich nur daran denke, was Du da erlebt hast…Vielen lieben Dank für Deinen spannenden Beitrag!
      Liebe Grüsse,
      Ellen

  2. Erstmal: Toller Titel! Da musste ich einfach hinklicken. 😉
    Schade, dass ich die Blogparade verpasst hab.
    Und die Fotos sind traumhaft schön!! <3
    Liebe Grüße
    Julie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.