Livigno, das ist die perfekte Kombination zwischen italienischer Leidenschaft und alpiner Gemütlichkeit. Dazu gehören natürlich auch die kulinarischen Genüsse, denn dafür haben die Italiener bekanntlich eine ganz besondere Passion. Wer einmal miterlebt hat, wie inbrünstig sich Italiener über das perfekte Rezept für Risotto austauschen, der weiss, wovon ich rede. Ich weiss jetzt, dass das Risotto in Livigno, auf einer Höhe von 1816 Metern über dem Meeresspiegel schon bei 94 Grad kocht. Das ist eine wichtige Information, wenn man ein perfektes Risotto kochen möchte.
Der kleine Ort Livigno im Norden der Lombardei, kann im Winter nur durch einen Tunnel vom schweizerischen Engadin aus erreicht werden. 115 Pistenkilometer und 30 km Langlaufloipen ziehen im Winter die Besucher an. Aber es gibt auch kulinarischen Gründe, Livigno einen Besuch abzustatten.
Das Sunrise Mattias
Eines der kulinarischen Highlights im Winter ist das Sunrise Mattias. Alljährlich, Ende März, findet zu Ehren des ersten Kochs aus Livigno, der sich einen Michelin Stern verdiente, ein kulinarisches Event statt. Köche aus ganz Italien geben sich ein Stelldichein und servieren einen ganz besonderen 5-Gänger als Hommage an Mattias Peri, der 2009 mit einem Michelin Stern geehrt wurde und leider früh verstarb.
Sonnenaufgang und kulinarische Höhenflüge auf 2362 Meter
Der Morgen beginnt um 6 Uhr. Es heisst vor Sonnenaufgang oben sein, beim Bergrestaurant Constaccia. Zum Glück fahren die Gondeln für dieses Event ausnahmsweise früher als sonst. Wer es ganz sportlich mag, der darf sich natürlich auch mit den Schneeschuhen auf den Weg machen. Die meisten verzichten, der frühen Stunde geschuldet, darauf. Mucksmäuschenstill ist es noch im Tal. Lediglich die freudig aufgeregten Gespräche der Gäste, die in die Gondel steigen, sind zu hören.
Der Ausblick ins Tal ist noch ein etwas düster. Aber kaum sind wir oben, schieben sich die ersten Sonnenstrahlen über das gegenüberliegende Bergmassiv. Der Tag erwacht und zeigt sich von seiner schönsten Seite. Ein paar Meter geht es noch zu Fuss weiter. Wer mag, begrüsst den Tag mit Yoga am Berg. Mein Sonnengruss beschränkt sich auf ein geblendetes Blinzeln.
Umgeben von Schneeskulpturen formieren sich die Meisterköche mit ihren Ständen in einem grossen Kreis. In der Mitte lodert ein wärmendes Lagerfeuer. Erste Gäste stellen sich an, um die Köstlichkeiten zu ergattern, welche die Meister hier kredenzen. Die 5 Gänge sind vorher streng geheim und so überraschen sie nicht nur den Gaumen.
Man futtert sich von Stand zu Stand und mit jedem Gang steigt die Stimmung. Das liegt gewiss nicht nur an der prickelnden Begleitung in Form von Prosecco. Es ist noch früh am Morgen. Geniessen können die Italiener aber ganz offensichtlich zu jeder Tageszeit. Die Stimmung ist super – und das lukullische Frühstück ebenso. Hinter Namen wie „Sachertoast“ und „Iss deine Umgebung“ verstecken sich viele spannend zusammengeführte Geschmackskomponenten.
Kulinarische Hochgenüsse im Tal
Im Tal geht später die kulinarische Entdeckungsreise weiter. In Livigno gibt es in der höchstgelegenen Brauerei Europas Bier vom Birrificio Livigno 1816 und Gin Contrabbando zu verkosten. Beide sind durchaus das eine oder andere Schlückchen wert.
Ganz bodenständig geht es in der lokalen Molkerei „Latteria“ zu. Hier haben sich 25 Milcherzeuger zu einer Genossenschaft zusammengetan. Die feinen Produkte können im gemütlichen Restaurant verkostet werden und bei einem Rundgang wird dem Besucher ein Einblick in die Produkte der Käseproduktion geboten.
Livigno ist nicht nur ein Reiseziel für aktive Wintersportler – auch grosse Geniesser kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Das Sunrise Mattias ist ein ganz besonderes Bergerlebnis, irgendwo zwischen alpiner Lebenslust und italienischem Genuss und Geselligkeit!
Weitere Informationen zum Sunrise Mattias: Sunrise Mattias 2023
Was man sonst noch so in Livigno entdecken und erleben kann, erfahrt Ihr hier: Livigno – Ski und Spass in Italien
Offenlegung: Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Rechercheeinladung von Livigno entstanden.
Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.
Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.
Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.