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Man vermutet, dass der Namen der Stadt Lübeck auf das slawische „Liubice“ zurückgeht. Das bedeutet so viel, wie „ein angenehmer, lieblicher Ort“. Das beschreibt die Hansestadt Lübeck auch heute noch, rund 880 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1143, ganz vortrefflich. Das Tor zum Norden, die Königin der Hanse oder auch die Stadt der 7 Türme wird Lübeck genannt. Seit 1987 ist sie, dank ihrer weitgehend erhaltenen Altstadt, Teil des UNESCO-Welterbes. Lübecks Hansehäuser, das prächtige Rathaus, der Lübecker Dom, die zahlreichen Kirchen und natürlich auch das Holstentor erzählen die Geschichte vom Reichtum, den die Hanse der Stadt bescherte.
Dem Besucher fällt als Erstes das Holstentor ins Auge, das Wahrzeichen der Stadt. Einst zierte es neben der Stadt, auch den 50 DM-Schein. Kaum zu glauben, dass genau diese Gebäude einst beinahe abgerissen wurde. Früher standen hier 4 Tore, die dem Schutz der Stadt dienten. Drei von ihnen wurden wegen des geplanten Baues eines Bahnhofs abgerissen. Erst als das Holstentor frei stand, wurde seine ganze Pracht sichtbar. Bei einer Bürgerabstimmung im Jahr 1863 war es der Mehrheit von einer einzigen Stimme zu verdanken, dass es nicht auch noch abgerissen wurde.
Man sieht bereits von weitem, dass Lübeck auch heute noch, abgesehen von wenigen Bausünden, ein lieblicher Ort ist. Ganz vom Wasser umgeben, befindet sich die charmante Altstadt auf einer Insel zwischen der Trave, der Wankenitz und dem Stadtkanal. Insbesondere Sommer verleiht dies der Stadt ein besonderes Flair. Die charmanten Backsteinhäuser strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus.
Ich setzte mich an das Ufer der Stadttrave und geniesse den abendlichen Frieden. SUPs, Kanus und kleine Elektroboote ziehen vorbei. Irgendwo wird musiziert „Oh happy day“ schallt es entlang des Ufers. Die Stimmung ist entspannt und ausgelassen. Der Sommer ist in der Stadt und Lübeck wickelt mich, auch bei meinem mittlerweile etwa fünften Besuch, wieder um den Finger.
Lübecks süsses Geheimnis
Marzipan ist die Spezialität der Stadt. Ich liebe Marzipan und im Sommer schmeckt es in Form von Eis ganz besonders fein. Wusstet Ihr, dass Marzipan früher als Medizin galt und somit in Apotheken hergestellt wurde?
Um Marzipan geht es mir bei diesem süssen Geheimnis allerdings nicht. Dessen Herstellung ist nämlich ganz einfach: Mandeln und Zucker fein mahlen und vermischen und bei Bedarf noch etwas Rosenwasser oder Orangenwasser zufügen. Das ist schon das ganze Geheimnis.
Für mich sind die Ganghäuser Lübecks süssestes Geheimnis. Hinter den schmucken Hansehäusern verbergen sich sogenannte Ganghäuser.
Im Mittelalter befanden sich hier die Stallungen für Schweine und Hühner. Als die Stadt wuchs und Wohnraum knapp wurde, schaffte man schmale Durchbrüche durch die Hansehäuser und errichtete einfachen und sehr beengten Wohnraum für die ärmsten der Stadt. Das, was früher einmal diese schrecklichsten Orte der Stadt waren, sind heute kleine, liebevoll gepflegt Oasen. Durch schmale Durchgänge erreicht man sie. So zum Beispiel den Unterhosengang.
Der Unterhosengang heisst natürlich nur im Volksmund so (und auf Google Maps). Nicht etwa, weil dort Unterhosen auf der Wäscheleine hängen (sie hingen dort tatsächlich während meines Besuchs), nein, ganz einfach, weil er einen Eingang und zwei Ausgänge hat – eben wie eine Unterhose. Rund 90 solcher Wohngänge existieren heute noch in der Altstadt Lübecks.
Es lohnt sich, diese Gänge und Ganghäuser zu entdecken. Sie machen für mich einen grossen Teil des süssen Charmes von Lübeck aus.
Lübeck zu Fuss
Lübeck lässt sich ganz wunderbar zu Fuss erkunden. Ich habe mich einfach treiben lassen und die Eindrücke in Form von Fotos eingesammelt. Lübeck eignet sich bestens, um ohne Ziel auf Entdeckungstour zu gehen.
Bei schlechtem Wetter locken 11 Museen und die drei Häuser der Nobelpreisträger der Stadt:
- Günter Grass
- Thomas Mann
- Willy Brandt
Lübecks Gassen und Strassen sind voller Geschichten!
Raus an die Ostsee, nach Travemünde
Vor den Toren der Stadt lockt das Strandbad Travemünde mit maritimer Gelassenheit. Bunte Strandkörbe reihen sich aneinander und laden ein, dem Wind abgewandt, der über die Ostsee kommt, zu entspannen. Gibt es eine bessere Kombination als Citytrip und Strandurlaub? Wohl kaum!
Bei Regenwetter, aber auch bei Sonnenschein, lohnt sich zudem ein Besuch der Sand Skulpturen Ausstellung. Aktuell mit 110 Skulpturen zum Thema „Film und Fernsehen“.
Mein Fazit: Lübeck und Travemünde sind ein unschlagbares Duo für eine entspannte Städtereise in den Norden!
Tipps für Lübeck & Travemünde
Anreise mit dem Zug:
Von Zürich mit dem Nachtzug nach Hamburg. Von dort erreicht man Lübeck in etwa 45 Minuten mit der Regionalbahn.
Hoteltipp für Lübeck:
Motel One, Schlüsselbuden 15, super zentrales, modernes Hotel mit schönen Zimmern, nettem Service und einem sehr guten Frühstück mit Bioprodukten.
Restauranttipps für Lübeck:
- Restaurant Fangfrisch, An der Untertrave 51
Frisches, regionale Gerichte
- The Newport Marina, Willy Brandt Allee 31 a
Feinschmeckerrestaurant mit regionalen und Gerichten, direkt am Hafen. Tolle Location!
Restauranttipp für Travemünde:
Mit der Fähre kommt man von Travemünde aus kommt man direkt vor die Haustüre des Restaurant Ahoi by Steffen Henssler. Ein unkompliziertes Restaurant mit frischen Gerichten und einem tollen Blick. Hin und wieder ziehen draussen die ganz grossen Schiffe vorbei – sehr beeindruckend.
Offenlegung: Ich habe für diesen Beitrag eine Aufwandsentschädigung von der Deutschen Zentrale für Tourismus erhalten. Der Artikel ist im Rahmen einer Einladung zum Incoming und Brand Summit 2023 der DZT entstanden.
Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.
Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.
Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.