Das Mandarin Oriental in Bangkok, oder die „Grande Dame“, wie das luxuriöse Traditionshaus auch liebevoll genannt wird, blickt auf über 140 Jahre voller Geschichte und Geschichten zurück.
Geschichte des Mandarin Oriental Bangkok
Als Thailand noch Siam hiess, diente das Haus am Ufer des Flusses Chao Phraya als Gästehaus für Seefahrer aus aller Welt.
Es war das einzige Hotel, das es damals in Siam gab. Einige Jahre später war es das erste Hotel mit Elektrizität in Bangkok. Das Oriental hat in vielerlei Hinsicht Geschichte geschrieben. Königshäuser aus aller Herren Länder, Schriftsteller wie Joseph Conrad, James Michener, John le Carre, Sommerset Maugham und Schauspieler wie Audrey Hepburn, Elizabeth Taylor und Marlon Brando gingen hier ein und aus.
Das Oriental hat im Laufe der Geschichte viel Glanzvolles, aber auch dunkle Zeiten er- und überlebt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hotel beschädigt und diente nach Kriegsende eine Weile als Quartier der Alliierten. Schliesslich wurde es von einigen Investoren saniert und um den Garden Wing erweitert.
Einen Aufschwung erlebte es erst wieder, als der aus Wangen im Allgäu stammenden Kurt Wachtveitl im Jahr 1967 die Geschäftsleitung für die nächsten 42 Jahre übernahm. Eine neue Glanzzeit brach an und dieser Glanz umgibt das fünf Sterne Luxushotel bis heute. Es ist diese Beständigkeit, die das Haus zu einem ganz besonderen Ort macht.
Geschichten vom Mandarin Oriental in Bangkok
Beständig war auch die ehemalige Guest Relations Managerin. Auf stolze 62 Dienstjahre brachte es Khun Ankana, bevor sie weit über 80-jährig vor einigen Jahren in Rente ging.
Ihr zu Ehren wurde 2016 im Mandarin Oriental ein Lesezimmer mit dem Namen „Khun Ankana Study“ eingerichtet. Auch sie hat Geschichte geschrieben und andere zum Geschichten schreiben animiert. Barabra Cartland benannte in ihrem Roman „Saphires in Siam“ gar eine der Heldinnen nach ihr.
Es strömt ein kräftiger Hauch von Luxus und von Geschichte und Tradition durch die Hotelanlage.
In der Lobby spielt ein Streichtrio die vier Jahreszeiten, während der aufwändig mit Blumen geschmückte Springbrunnen im Takt des Frühlings plätschert.
Trotz aller Eleganz herrscht eine angenehme Leichtigkeit und ein Besuch im Oriental ist auf jeden Fall eines der Highlights während einer Tour durch Bangkok.
Mein Tipp für das Mandarin Oriental in Bangkok
Afternoon Tea im Mandarin Oriental
Man muss nicht unbedingt gleich im Oriental übernachten, um es zu erleben, auch wenn die Zimmer zweifelsohne keinen Komfort missen lassen.
Ein Besuch zum Afternoon Tea ist eine feine und kostengünstigere Alternative.
Jeweils von 12, 14 und von 16 Uhr an kann man in gediegener Atmosphäre in der „Authors Lounge“ im Herzen des Mandarin Oriental, zwei Stunden mit Geniessen verbringen. Den Afternoon Tea gibt es als traditionelles Gedeck und in der Thai Variante. Eine gute Gelegenheit, sich in dieser Oase vom Sightseeing durch Bangkok ein wenig auszuruhen.
Eine vorherige Reservierung ist erforderlich und der „smart Dresscode“ sollte unbedingt eingehalten werden!
Kontakt: E-Mail: mobkk-restaurants@mohg.com
Tel: +66 (2) 659 9000 ext 7390-4
Weitere Tpps für Bangkok:
Offenlegung: Der Aufenthalt im Mandarin Oriental fand im Rahmen einer Pressereise statt.
4 Antworten
Mein Gott, das mit dem Dresscode hat man mir nicht beigebracht. Wir wurden trotzdem sehr zuvorkommend bedient, auch als bequem gekleidete Landeier! Schön, deinen Artikel zu lesen, wenn man grad dort war! Du hast noch
Hemingway unterschlagen, impfall! LG
Rosmarie
Haha, schön, dass ihr trotzdem zuvorkommend bedient wurdet. Wir haben da in einem anderen Hotel in Bangkok schon andere Erfahrungen gemacht. Kleine Kinder mit Sandalen gingen gar nicht und wir wurden abgewiesen. Darum schreibe ich das jetzt lieber immer explizit dazu.
Ja, den Hemmingway, den habe ich tatsächlich unterschlagen. Dafür hatte ich ihn neulich bei den Hühnern von Key West.https://www.patotra.com/unterwegs-aufgeschnappt-iss-niemals-huehnereier-aus-key-west/. Der Gute hat sich aber auch überall rumgetrieben… Ich glaub mich zu erinnern, dass im Oriental sogar ein Raum nach ihm benannt ist.
Lieber Gruss,
Ellen
Super Bericht 🙂
Mein Zusatztipp: Das dazugehörige Restaurant auf der anderen Flussseite – die Fahrt mit dem Schiff rüber ist bereits ein Highlight. Das Essen ist sehr gut, wenn auch deutlich angepasst für europäische Gäste (Unbedingt scharf bestellen wer es lieber scharf mag).
Cool! Danke Dir, Jeremy! Jetzt läuft mir bei „scharf“ glatt das Wasser im Mund zusammen. Hätte ich das nur vorher gewusst… Ich hoffe ja, dass sich bald mal wieder eine Gelegenheit ergibt. Zumindest für Thailand und Bangkok. Mir fehlt dieses Jahr meine Winterflucht. Die Kinder wollten unbedingt mal wieder Weihnachten zu Hause feiern… Ich bin manchmal halt fremdbestimmt.