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Mikroabenteuer: das Abenteuer beginnt vor der Haustüre – ein Denkanstoss

Mikroabenteuer - kleine und grosse Abenteuer vor der Haustüre
Inhalt

Wir alle brauchen hin und wieder einen kleinen Schubser. Einen Schubser, der uns an das erinnert, was wesentlich ist. Der uns über unseren eigenen Tellerrand hinausschauen lässt und uns neue Impulse gibt. Aus diesem Grund bin ich der Einladung nach Hamburg von re:BLOG powered by Otto mit der Überschrift re:MIND gerne nachgekommen.

Sinn und Zweck der Veranstaltung war es, Referenten aus den verschiedensten Bereichen und Blogger aus unterschiedlichen Themenbereichen zusammenzubringen, um einen Dialog zu starten und Impulse und Denkanstösse zum Thema Nachhaltigkeit zu geben.

In Sachen Nachhaltigkeit kann ich als Reisebloggerin weiss Gott nicht brillieren. Mein ökologischer Fussabdruck ist riesig und davon kann ich mich auch mit CO2 Abgaben nicht freikaufen. Das bedeutet aber nicht, dass mir das Thema Nachhaltigkeit nicht am Herzen liegt. Ich versuche, so gut wie möglich im Alltäglichen auf die kleinen auf Dinge zu achten. Aber ich gebe zu, ich bin nicht annähernd perfekt darin.

Was kann ich im Kleinen tun, um unseren Planeten weniger zu belasten?

  • Regionale Bioprodukte kaufen
  • Produkte ohne, oder mit möglichst wenig Umverpackung kaufen
  • Auf industriell verarbeitete Lebensmittel weitgehend verzichten; lieber selber kochen und backen
  • Grundsätzlich darauf achten, wie ein Produkt hergestellt wird (Gütesiegel)
  • Umweltfreundliche (sind sie das wirklich?) Putzmittel benutzen
  • Wege zu Fuss oder mit dem Fahrrad unternehmen (ich fahre selbst gar nicht Auto)
  • Dinge, die kaputt sind reparieren

Es sind klitzekleine Schritte, die in der Summe doch eine Rolle spielen.

Das ist auch die Erkenntnis, die ich aus dem Workshop in Hamburg mitgenommen habe. Die kleinen Dinge sind relevant! Auch als Reisebloggerin. Um ein Abenteuer zu erleben, muss es nicht zwingend die Reise nach Thailand sein. Auch wenn mich ferne Länder nun mal magisch anziehen. Nein, Abenteuer und etwas ganz Neues kann ich auch vor der eigenen Haustüre erleben.

Das Stichwort dafür hat mir der Brite Alastair Humphreys mit seinem Vortrag gegeben.

Fernreisen vs. Mikroabenteuer

Der Abenteurer und Author Alastair Humphreys ist nach seinem Studium mit nur wenig Geld in der Tasche vier Jahre lang mit seinem Fahrrad um die Welt gereist. Rund 47 000 km und 60 Länder hat er dabei beradelt. Er ist durch Indien gewandert und über den Atlantik gerudert. Wow!

Dieses Foto wurde mir von der Companions GmbH zur Verfügung gestellt

Diese Abenteuer brachten ihm im Jahr 2012 den von National Geographic verliehenen Titel Abenteurer des Jahres ein.

Das sind schon Dinge, die mich sehr beeindrucken und das Fernweh in mir wecken. Nicht, dass ich jetzt über den Atlantik rudern, oder um die Welt biken müsste, aber die Sehnsucht nach fremden Ländern kommt da schon auf, wenn ich so etwas höre.

Nach seiner Abenteurerzeit fand sich Alastair in seinem gewohnten Umfeld in London wieder. Ihm fehlte das Abenteuer und so entschied er sich, London zu Fuss zu umrunden, um das Abenteuer und das Fremde vor der Haustüre zu suchen. Und er fand es!

Das kleine Abenteuer vor der Haustüre ist nicht weniger überraschend und abenteuerlich, als das grosse Abenteuer in der weiten Welt

war seine Erkenntnis.

Mikroabenteuer nennt er diese kleinen Abenteuer. Es muss dabei auch nicht gleich die Umrundung einer Grossstadt sein. „Steig einfach mal auf einen Berg und übernachte dort draussen unter den Sternen“, rät er. Es sind die kleinen Ausbrüche aus dem Alltag, die kleinen Herausforderungen, die unserem Leben ganz einfach eine Prise Abenteuer verleihen und uns aus dem Alltagstrott entführen. Es muss nicht immer die grosse, weite Welt sein!

Wo und wie kann ich Mikroabenteuer in mein Leben integrieren?

Auch wenn mein Fernweh immer riesengross ist und ich auch nicht der Typ bin, der jetzt unbedingt eine Nacht im Freien verbringen muss, hat Alastairs Vortrag viele Gedanken in Gang gesetzt.

Was für Mikroabenteuer fallen mir in meiner näheren Umgebung ein? Welche lassen sich umsetzen? Wie wäre es einmal um den Bodensee zu laufen?

Wie kann ich solche Mikroabenteuer in mein Leben als Reisebloggerin integrieren?

Einige solche Abenteuer habe ich bereits erlebt. Zum Beispiel die wunderschöne Wandertour im Appenzell – das war echt ein Abenteuer. Vor allem der Abstieg entlang der Steilwand.

Aber auch unsere kleinen Fluchten zum Seealpsee, würde ich als Mikroabenteuer bezeichnen. An sich nichts Spektakuläres – oder etwa doch?

Doch! Die Landschaft ist spektakulär schön und das Gefühl den Berg rauf und wieder runter gestiegen zu sein ist spektakulär gut.

Auch wenn ich dem Duft der grossen, weiten Welt verfallen bin, werde ich versuchen vermehrt und bewusster die kleinen Abenteuer in meiner Umgebung zu suchen. Was ich finden werde, werde ich auf jeden Fall mit Euch teilen.

In diesem Sinne darf ich Euch schubsen? Sucht die Abenteuer auch vor Eurer Haustüre! Ich bin sicher, ihr findet einige davon, die sich ohne grossen Aufwand umsetzen lassen. Jetzt müssen wir nur noch den inneren Schweinehund überwinden und schon kann unser Mikroabenteuer beginnen!

Mit sonnigen Grüssen
Eure Patotra

Wer schreibt hier?
Ellen Gromann-Goldberg

Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.

Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.

Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.


Offenlegung: Ich wurde von Otto eingeladen und gebeten, meinen Artikel als Werbung zu kennzeichnen. Werbung! Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte!

Ganz herzlichen Dank für die vielen Denkanstösse!


5 Antworten

  1. Liebe Ellen, das Thema Mikroabenteuer ist wirklich spannend! Wir reisen um die ganze Welt, aber ich möchte mir gar nicht vorstellen, was ich alles in der Schweiz oder sogar direkt vor meiner Haustür noch nicht kenne…
    So richtig bewusst wurde mir das, als ich einen Gast aus der Türkei zu Besuch hatte, und mir überlegte, was ich ihr hier alles zeigen könnte? Deshalb mag ich Deine grosse Samlung an Schweizer Themen hier und wede bestimmt nochmals stöbern kommen!
    Mein kleinstes Mikro-Abenteuer (eher im Sommer) ist schon das Schlafen auf dem eigenen Balkon. Mit den Umgebungsgeräuschen im Ohr und einem frischen Lüftchen um die Nase… Die Steigerung davon wäre das Übernachten im Garten – auf Liegebetten unter freiem Himmel… Bisher habe ich mich immer gedrückt. Ich denke an die Füchse, die hier oft unterwegs sind und stelle mir vor, wie sie an mir schnuppern? Und Angst vor Einbrechern habe ich sowieso… Was, wenn die schon auf dem Weg zur Tür über mich stolpern würden?
    Liebe Reisegrüsse, Miuh

    1. Liebe Miuh

      Schlafen auf dem Balkon ist herrlich! Das habe ich als Kind häufig gemacht.
      Die Füchse im Garten bräuchte ich persönlich auch nicht. Da kann ich Dich sehr gut verstehen! Wir haben zudem noch einen Dachs, der um die Häuser streicht. Wobei der vermutlich mehr Angst vor mir hätte, als ich vor ihm. In einem kleinen Zelt, wäre eine Variante, in der ich mich sicher fühlen würde. Vor Einbrechern brauche ich keine Angst zu haben. Da hab ich Glück, denn davor schützt mich Nachbars Hund.

      Die Schweiz ist tasächlich ein wunderbares Land für Entdeckungen und Mikroabenteuer. Ich bin immer wieder überrascht, wie vielfältig unser kleines Land ist. Tatsächlich bin ich schon dabei ganz gezielt ein paar Mirkoabenteuer fürs nächste Jahr zu planen und ich freue mich schon sehr darauf. Aber das Fernweh packt mich zwischendrin halt auch immer wieder…
      Ganz liebe Grüsse,
      Ellen

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