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PillerseeTal – Familienferien im Abenteuerland Berge

Wir kennen einige Bergregionen, jedoch keine andere, die sich so sehr auf Familien als Gäste eingestellt hat, wie das PillerseeTal
Inhalt

Wir Eltern lieben die Berge und ausgedehnte Wanderungen in der Natur. Dazu noch ein schönes Hotel und gutes Essen und schon sind wir glücklich und zufrieden.

Unsere Kinder sehen das zuweilen anders. Gewandert wird häufig unter Protest, auch wenn dieser mit jedem zurückgelegten Kilometer merklich nachlässt, ist das nicht unbedingt die Art von Urlaub, wie sie sich Kinder vorstellen.

Kinder sind oftmals die etwas anspruchsvolleren Gäste. Sie möchten spielen können, entdecken, forschen, staunen, Action und Abenteuer erleben.

Während wir Eltern die Entspannung in der Natur suchen, bevorzugen die Kids die Variante Freizeitpark. Da heisst es einen Kompromiss finden.

Wer nun denkt, dass Familienferien in den Bergen folglich keine gute Idee ist, der wird im Pillersee Tal eines Besseren belehrt.

Das PillerseeTal liegt in den Kitzbüheler Alpen, rund 100 km östlich von Innsbruck. Es umfasst die fünf Gemeinden Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Ulrich am Pillersee, St. Jakob in Haus und Waidring. Ein sehr breites Tal umgeben von Bergen und der smaragdgrüne Pillersee kennzeichnet diese Gegend.

PillerseeTal: Ferienfreuden für alle

Das Pillersee Tal hat uns begeistert. Man hat sich in dieser Gegend ganz auf Familien eingestellt. Neben jeder Menge Naturgenuss in den Kitzbüheler Alpen, wartet auf die kleinen Gäste eine Vielzahl an Attraktionen, die diese Region zu einem Abenteuerland für Familien machen. Wir haben drei Tage in dieser Region verbracht und dabei viel erlebt und eine Menge Spass gehabt.

Das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand

Auftakt unserer Entdeckungsreise durch das Pillersee Tal war ein Besuch des 2014 erbauten Jakobskreuzes am Gipfel der Buchensteinwand.

Pillerseetal

Ein Superlativ gleich zu Beginn unseres Aufenthalts. Immerhin ist es das grösste begehbare Gipfelkreuz der Welt. Mit den Bergbahnen Pillersee geht es von St. Ulrich rauf zu diesem beeindruckenden Bauwerk. 29,6 m reckt sich das komplett begehbare Kreuz in den Himmel. Wir verzichten auf den Lift und sehen uns satt dessen die ausgestellten Kunstwerke an, die wohl versuchen den immer wieder zu erhaschenden traumhaften Ausblicken auf die Bergwelt den Rang abzulaufen. Vergebens – an das Kunstwerk Natur kommt kein Künstler ran!

Von den fünf Plattformen des Kreuzes offenbart sich das wahre Kapital dieser Region. Selten habe ich so ein umwerfendes Bergpanorama gesehen und auch die Kinder sind schwer beeindruckt. Ein Blick durch eines der aufgestellten Ferngläser verrät dann auch die Namen der umgebenden Riesen. Kitzbüheler Horn, Wilder Kaiser, Wildseeloder, Spielberg und wie sie nicht alle heissen. Apropos Spiel: Für Kinder, denen die umwerfende Aussicht alleine nicht genügt, gibt es auf der Buchensteinwand natürlich auch einen Spielplatz, und einen Blumenlehrpfad für abwechslungsreiche Stunden auf dem Berg.

Wir entschlossen uns für die etwas actionreichere Variante unten im Tal.

Erlebnispark Familienland Pillersee

In St. Jakob im Haus, nicht zu verfehlen, locken neben einem kleinen Streichelzoo, verschiedenen Karussells, Schaukeln und Spielplätzen auch rasantere Attraktionen. Auch wenn ich selbst kein bekennender Freizeitpark-Fan bin, konnten die grösste Familienachterbahn Österreichs und die abkühlende Fahrt auf der Wildwasserbahn auch mich überzeugen. Kein Wunder vor so einer himmlischen Kulisse. Die Kids waren sowieso schon überzeugt und hatten sichtbar ihren Spass. Ich sag nur: Adrenalinjunkies!

Für Eltern, die es lieber etwas ruhiger mögen gibt es auf dem Gelände eine „Totes Meer Salzgrotte“ zur Entspannung. Die habe ich allerdings nicht besucht. Es war einfach zu schön draussen, bei herrlichem Sommerwetter.

Wie der Tag doch fliegt, bei soviel Vielfalt!

Abendprogramm für Familien

Mit Strassenfesten, Bummel- und Spieleabenden, mit Gauklern und Zauberern und dem romantischen „Seeleuchten“ wird grossen und kleinen Besuchern im Pillersee Tal auch abends eine Menge geboten.

Immer dienstags im Juli und August belebt sich die Promenade von Fieberbrunn zu einer bunten Bühne der ganz besonderen Art. Da wird an vielen Stationen gespielt, gestaunt und geschlemmt. Sogar die Polizei spielt mit und lässt grosse und kleine Möchte-gerne-Polizisten schon mal durch die Kamera blicken, mit der die Geschwindigkeit der Autofahrer kontrolliert wird.

Auf der Dorfstrasse herrscht ein ausgelassenes und buntes Treiben. Bei uns kam dabei jede Menge Ferienstimmung auf.

Da Bergluft aber bekanntlich müde macht, haben wir es bei einem kleinen Rundgang belassen. Dafür konnten wir dann voller Tatendrang in den nächsten Tag starten. Mit einem leichten Kribbeln im Bauch. Das Highlight unseres kurzen Aufenthaltes stand noch an.

Canyoning – wir stürzen uns die Teufelsklamm runter

Punkt 9:00 Uhr standen wir auf der Matte, bzw. auf dem Parkplatz vor dem Gasthaus St. Adolari in St. Ulrich. Günter von der Fun Connection erwartete uns schon.

Zack zack hat er uns mit Neoprenanzügen und Kletterwerkzeug ausgestattet. Unser Aufstieg konnte also beginnen. Rund eine halbe Stunde ging es zu Fuss bergauf in den Wald. Auf einer Brücke konnten wir den ersten Eindruck davon erhaschen, was uns erwarten würde. Eine tiefe Schlucht: die Teufelsklamm!

„So, da seile ich Euch jetzt ab“, stelle Günter lapidar fest. Mir rutsche mal ganz kurz das Herz in die Hose. Als aufmerksame Leser meines Blogs wisst Ihr ja, dass ich kein Freund von grosser Höhe bin. Meine Höhenangst konnte ich mittlerweile zwar einige Male überwinden. Aber jetzt mal ganz im Ernst: „Da soll ich runter?“

Natürlich wollte ich mir, auch vor den Kindern keine Blösse geben. Man soll sich seinen Ängsten ja stellen. Also liess ich mich mit zittrigen Knien abseilen. Und, was soll ich sagen? Es war grandios! Für die Kinder sowieso. Und für mich auch. Gut zwei Stunden kämpften wir uns durch die an diesem Tag nicht ganz so wilde Teufelsklamm, überwanden Felsbrocken und glasklare Wasserfälle, schwangen uns Tarzan-gleich über steile Klippen. Ein unglaubliches Erlebnis, das wir unbedingt weiterempfehlen möchten. Sowohl für die Kinder, als auch für mich war dies das absolute Highlight unseres Aufenthaltes.

Tipp: Geeignet ist die Tour für Familien mit Kindern ab 8 Jahren und es sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Körperlich einigermassen fit sollte man allerdings schon sein.

Badesachen anziehen und ein Handtuch mitnehmen.

In meinem kleinen Filmchen könnt Ihr selbst sehen, wie mutig wir waren…

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Nach soviel Action durfte es jetzt eine ruhigere Beschäftigung sein.

Angeln auf der Forellenranch in St. Ulrich

Jeder passionierte Angler wird jetzt wohl den Kopf schütteln. Für Ungeübte und Kinder ist diese Art des Angelns aber ideal. Nach soviel Action knurrten unsere Mägen und so waren wir sehr froh, dass uns das Anglerglück schon innerhalb kürzester Zeit vier Forellen bescherte. Diese wurden dann auch direkt vor Ort im Restaurant zubereitet und von uns verspeist. Köstlich!

Tipp: Hier können auch schon kleine Kinder das Angeln üben und sich mit etwas Glück über den Erfolg freuen.

Gut gestärkt konnte unser Bergabenteuer weitergehen.

Triassic Park auf der Steinplatte in Waidring

Mit der Gondel ging es rauf auf den Berg zur Waidringer Steinplatte, um dann auf knapp 1900 Metern Höhe in eine andere Erdzeit einzutauchen. Eine fantastische Reise zu Meeresreptilien und anderen Lebewesen und Pflanzen, die vor rund 250 Mio. Jahren auf der Steinplatte gelebt und dort ihre Spuren hinterlassen haben. Eine kurzweilige, interaktive Ausstellung führt uns hinein in dieses ungewöhnliche Bergabenteuer. Am Ausgang der Ausstellung befand sich, neben einem kindgerechten Forscherlabor, bereits eine ausgelassene Schar an grossen und kleinen zeitgenössischen Bergbesuchern. Da wird in der wärmenden Bergsonne geplantscht, gespielt, gehämmert, geforscht, gebuddelt und auch zuweilen sogar auch freiwillig gewandert.

Ein fantastischer Erlebnispark rund um Dinos und Co. begeistert hier ganz offensichtlich seine Besucher. Neben jeder Menge Spielmöglichkeiten, bekommen wir Eltern nützliche Hilfsmittel an die Hand, um unseren Nachwuchs von einer kleinen Wanderung zu überzeugen. Konkret sind das nach Altersstufen gestaffelte Forscherhandbücher, die auf einem kleineren oder auch grösseren Rundweg bearbeitet werden können. Wie kam die Trias zu ihrem Namen? Was ist Karst? Wie sehen versteinerte Korallen aus?

Taucht da nicht grade ein Dino im See auf? Und dort fliegt ein Flugsaurier über die Kühe hinweg!

Eine kurzweilige Reise in die Trias, die schon mal vergessen lässt, dass man ja eigentlich am Wandern ist. Ein echtes Bergabenteuer mit Spass- und Lernfaktor für kleine und grössere Forscher. Dazu noch mit einer sensationellen Aussichtsplattform, die nach meinem morgendlichen Höhenabenteuer nur noch eine kleine Herausforderung darstellte.

Tipp: Es gibt im Triassic Park so viel zu sehen, auszuprobieren und zu erleben, dass man dafür unbedingt einen ganzen Tag einplanen sollte. Der Park ist sehr gut auch schon für kleine Kinder geeignet. Die Wege sind kinderwagengängig.

Top: Der Park kostet keinen Eintritt!

Für uns hiess es nach einem kurzen Rundgang leider schon wieder Abschied nehmen, von den Dinos. Die Sonne senkte sich langsam und wir wollten uns das abendliche Spektakel am Pillersee nicht entgehen lassen.

Seeleuchten am Pillersee

In der Ferienzeit, jeweils am Mittwoch, findet am Pillersee ein kleines Volksfest mit Gesang, Schuhblattler und Geselligkeit statt. Den krönenden Abschluss bildet ein Feuerwerk über dem See. Einheimische und Gäste treffen sich hier zu einem kurzweiligen Abend. Auch wenn Volksmusik jetzt nicht grade unsere bevorzugte Unterhaltung ist, war es ein netter Abend für uns alle.

Tipp: Unbedingt frühzeitig hinfahren, da die Parkplätze schnell belegt sind.

Bestes Bergwetter weckte uns am dritten und leider schon letzten Bergerlebnistag.

„Muetter,  loh mi goh. Dä Bärg ruäft!“, war dann auch das Motto des Tages. Also rein in die Wanderschuhe und rauf auf den Berg. Hey, im Pillersee Tal klappt das nach drei Tagen völlig ohne Protest. Die Kinder wussten ja mittlerweile auch, dass auf dem nächsten Berg bestimmt wieder eine Überraschung wartet.

Timoks Alm in Fieberbrunn

Mit der Bergbahn Fieberbrunn ging es rauf auf Timoks Alm. Wie vermutet, hat auch dieser Berg viel grosse und kleine Highlights zu bieten. Als Erstes machten wir uns ein Stück weit auf den Weg entlang des Abenteuerpfades. Hier müssen knifflige Rätsel gelöst werden, um dem Grossvater, der in der Hütte am Ende des Pfades lebt, ein Heilmittel zu besorgen. Sicherlich ein riesengrosser Spass für kleinere Kinder. Meine beiden Teenager zogen es dann aber doch vor, einen anderen Weg einzuschlagen. Ein grosser Niederseilgarten mit vielen verschiedenen Stationen, in denen sie ihre Beweglichkeit, Geschicklichkeit und den Gleichgewichtssinn beweisen mussten, lockte meine Grossen.

Voll Spass und Freude wurden Flying Fox, Seiltanz, Hängebrücke und Zitterbalken überwunden. Hätte da nicht ein noch grösseres Highlight gelockt, hätten wir uns vermutlich dort festgespielt und ihr könntet uns heute noch beim Balancieren beobachten.

Wenige Meter vom Klettergarten entfernt kann man im Sausewind Richtung Tal düsen. Die Bahn des Alpine Coaster ist lang – sehr lang und steil. Um genau zu sein ist die Bahn 1’160m lang und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 115 Metern. Mein Fehler war nur, dass meine Tochter hinten auf dem Zweisitzer sass und somit das Tempo vorgab. Getreu ihrem Motto „höher, schneller, weiter“ bremste sie – bzw. bremste sie nicht – unseren Coaster.

Begleitet von meinen „Nina brems! Nina brems!“ rufen sausten wir bergab. Fast wie auf der Achterbahn. Etwas erleichtert war ich schon, als der Coaster nach der rasanten Abfahrt wieder gemächlich bergauf gezogen wurde. Die Kinder hatten ihren Spass. Am Coaster und an mir.

Tipp: Kinder ab 3 Jahren fahren mit Begleitperson (ab 15 Jahre). Kinder ab 8 Jahren dürfen alleine fahren.

Fahrpreise: Kinder bis 15 Jahre: 3,50 EUR / Erwachsene:  5,00 EUR

Im Anschluss machten wir noch einen kleinen Spaziergang hinauf zum Wildgehege, wo es im Restaurant Tiergatter es einen kulinarischen Ausflug in die gute österreichische Küche gab.

Nach Käsespätzle, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn ging es frisch gestärkt wieder bergab. Die Traumwiese liessen wir links liegen, um an der Station Streuboden die nächste Bahn nach oben zum Lärchfilzkogel zu nehmen. Dorthin, wo man dem Himmel ganz nah ist. Hier geniessen sogar die Kühe den Ausblick! Kein Wunder! Auch wir haben es lange in den Liegestühlen ausgehalten. Sitzen, sehen und geniessen und mit ein wenig Wehmut Abschied nehmen von der wunderschönen Bergwelt Tirols. Hier im PillerseeTal waren wir ganz bestimmt nicht zum letzten Mal. Da sind wir uns alle sehr einig.

Fazit zu Familienferien im Pillerseetal

Ich kenne keine andere Bergregion, die sich so konsequent auf Familien mit kleinen und grossen Kindern eingestellt hat, wie das PillerseeTal. Hier wird jeder Ferientag zu einem besonderen Bergabenteuertag. Selbst wandermuffligen Kindern wird hier das Wandern ganz nebenbei schmackhaft gemacht. Besonders schön ist, dass auch das Element Wasser nicht zu kurz kommt. Ob beim Baden im See, beim Plantschen im Triassic Park oder beim Canyoning in der Teufelsklamm gibt es viele verschiedene Möglichkeiten sich an warmen Sommertagen zu vergnügen. Und das alles zu sehr familienfreundlichen Preisen. Top!!

Bergurlaub kann auch für Kinder spannend und voller Action sein, sogar wenn das bedeutet, dass man hin und wieder auch mal die Wanderschuhe anziehen muss.

In diesem Sinne: Geht raus in die Natur mit Euren Kindern. Zeigt ihnen die Berge, die faszinierenden Riesen, die sich majestätisch in die Höhe strecken und habt Spass dabei!

Mit sonnigen Grüssen,

Eure Patotra - klein

 

Weitere Tipps rund ums Pillerseetal

Sehr, sehr cooles Extra!

Wir sind von der Schweiz mit dem Zug via Innsbruck angereist und haben uns vor Ort mit einem e-Car BMW i3 fortbewegt. Dieser kann für 10,00 EUR pro Tag (!) beim Tourismusverband-Büro in Fieberbrunn gemietet werden. Unbedingt vorreservieren!

Anreise mit dem ZugUnterkünftePillerseeTalCard

Täglich gibt es mehrere Direktverbindungen ab Zürch nach Innsbruck. Ein bequemes Reisen. Mit dem Halbtax oder GA gibt es Ermässigungen. Darüber hinaus können online Sparbillette zu günstigen Preisen bezogen werden.

Je nach Gusto und Geldbeutel gibt es im PillerseeTal eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Vom all-inklusive Hotel bis zur Ferienwohnung ist alles dabei. Weitere Infos dazu findet Ihr  hier.

Die PillerseeTalCard, kann als 4- oder 6-Tageskarte in den Infobüros vor Ort bezogen werden kann.
Inkludiert sind viele Attraktionen, Bergbahnen, Busse, Bäder etc. Sogar der Eintritt in den Erlebnispark Familienland ist inbegriffen! Das lohnt sich ganz schnell mal!

Kosten für die Card für 4 Tage (Stand Juli 2016):
Erwachsene mit Gästekarte: 42,00 EUR
Kinder bis Jahrgang 2011 mit Gästekarte: 22,00 EUR
Kinder ab Jahrgang 2011 haben freien Eintritt.

 


Offenlegung: Diese Recherchereise wurde von ÖsterreichWerbung und dem PillerseeTal ermöglicht. Herzlichen Dank dafür!


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