Während den letzten fünf Jahren habe ich zahlreiche Städte gesehen. Ich liebe es, in eine Stadt einzutauchen und ihre Seele zu spüren. Dabei muss eine Stadt nicht im klassischen Sinne schön sein, um mich zu begeistern. Ich liebe auch die Städte mit Ecken und Kanten. Eine Stadt ist wie ein Mensch. Sie muss nicht perfekt sein. Die kleinen Unzulänglichkeiten machen sie erst aus.
Ganz besonders begeistert haben mich diese Städte:
Sevilla, die Schöne mit Flamenco
Sevilla, die Hauptstadt der Region Andalusien, ist mit rund 70’000 Einwohnern die viertgrösste Stadt Spaniens.
Selten hat eine Stadt mein Herz so sehr im Sturm erobert, wie Sevilla. Sevilla, das ist Flamenco, Leidenschaft und Lebensfreude. Diese Stadt sprüht vor Farben, Pracht und Anmut. Sie schafft den spannenden Spagat zwischen Tradition und Moderne, was sich auch architektonisch in der Stadt widerspiegelt.
Mehr über Sevilla erfahrt Ihr hier: Sevilla – Leidenschaft und Lebensfreude
Tel Aviv, Beachlife und tausend Gesichter
Kaum eine andere Stadt hat so viele Facetten wie Tel Aviv.
Vom orientalischen Viertel Jaffa, über eine reiche Bauhausarchitektur, bis hin zu den Glaspalästen einer modernen Stadt hat Tel Aviv alles zu bieten, was man sich von einer Stadt wünscht. Als grosse Zugabe lockt dann noch ein 14 km langer Strand mitten in der Stadt. Hier wird das Strand- und das Stadtleben gefeiert und es herrscht eine ansteckende Gelassenheit.
Mehr zu Tel Aviv lest Ihr hier: Trendziel Tel Aviv – die Stadt der tausend Gesichter
Medellin, die lebenswerte mit düsterer Geschichte
Medellin führte noch bis vor wenigen Jahren die unschöne Rangliste der gefährlichsten Städte der Welt an.
Heute ist sie die Stadt, in der die Kolumbianer am liebsten leben. Die Millionenstadt, die auch Stadt des ewigen Frühlings genannt wird, ist ganz sicher keine klassische Schönheit. Mein Herz hat sie vor allem darum berührt, weil sie uns vor Augen führt, wie einfach sich, mit Hilfe einer weisen und vorausschauenden Politik, soziale Brennpunkte entschärfen lassen. Verhältnismässig einfache Massnahmen haben die einstigen Krisenherde beruhigt. So wurde z. B. der am Hang gelegene, einst gefährlichste Stadtteil Medellins durch den Bau eines Rolltreppensystems an die Infrastruktur ins Stadtzentrum und damit an Arbeitswelt angeschlossen. Oder der Bau einer Bibliothek inmitten eines einstigen Armenviertels. Wozu braucht es in einem Armenviertel eine Bibliothek, haben sich damals viele Leute gefragt. Heute verbringen die Kinder und Jugendlichen des Viertels ihre Freizeit, meist begleitet von Sozialarbeitern in und um der Bibliothek. Es gäbe weitaus dümmere Orte, an denen Grossstadtkinder ihre Freizeit verbringen könnten.
Wer mehr über diese ungewöhnliche Stadt und die Projekte erfahren möchte, der findet hier meinen Reisebericht: Medellin – auf Entdeckungstour in der einst gefährlichsten Stadt der Welt
Singapur, die vielfältige Multikulti-Stadt
Immer wieder höre ich, dass Singapur zu steril sei.
Das kann ich so gar nicht unterschreiben. Ich liebe diese Multikultistadt mit all ihren Facetten. Singapur ist immer wieder aufregend und spannend und für mich ist sie die Stadt für jedermann. Wer sich allerdings nur die klassischen Touristenziele anschaut, der verpasst etwas. In dieser Stadt schlummern viele verborgene Schätze, wie z. B. der fast dörfliche Stadtteil Jo Chiat. Auch wenn ich schon oft in Singapur war, wird mir diese Stadt nie langweilig.
Mehr über die Multikultistadt Singapur erfahrt Ihr hier: Singapur
Porto, die Poetische und Melancholische
Hach Porto, die Stadt am Douro.
Mit ihrem maroden Charme, ihren Nebelschwaden, die vom Fluss Porto aufziehen, um dann gleich wieder von der Sonne verscheucht zu werden, ihrem süssen Portwein und ihrem bitteren Zerfall hat mich mit Haut und Haaren in ihren Bann gezogen. Auch sie ist keine klassische Schönheit, aber unglaublich spannend und dazu ein wenig geheimnisvoll.
Mehr über die melancholische Stadt am Douro erfahrt Ihr hier: Porto – eine Liebesgeschichte
Es gibt natürlich noch viele weitere Städte, die ich toll finde. Vilnius hat mich überrascht, Salamanca hat mich begeistert, Thessaloniki fand ich sehr liebenswert, auch mag ich London und Hamburg sehr gerne und Hongkong ist klasse – aber alle hier aufzulisten würde zu weit führen. Trotzdem gibt es nach meiner Top-Fünf noch eine kleine Zugabe:
Gent die Stadt für Verliebte
Für mich ist Gent, die zweitgrösste Stadt Flanderns, die Entdeckung für einen romantischen Citytrip!
Kulinarische Höhenflüge, schmucke historische Häuserzeilen und viele moderne Akzente bilden zusammen eine gemütliche Stadt für Geniesser und Verliebte! Wer also noch nach einer Idee für den nächsten Valentinstag sucht, der ist mit einer Städtereise nach Gent bestens beraten.
Mehr über die romantische Stadt in Flandern erfahrt Ihr hier: Gent – die Entdeckung für ein romantisches Wochenende
Ich bin jetzt schon gespannt, welche tollen Städte die nächsten fünf Jahre für mich bereit halten. Habt Ihr Lieblingsstädte? Wenn ja, welche?
Mit sonnigen Grüssen
Ellen Gromann-Goldberg
Globetrotterin mit Anhang, immer mit der Kamera im Anschlag und dem Notizblock in der Hand. Mit und ohne Familie, zwei Teenager, ein Twen und mein Mann, bin ich auf der Suche nach den besonderen Orten, Erlebnissen und Geschichten rund um die Welt und in meiner Heimat am schönen Bodensee.
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Eine Antwort
London, immer wieder. Die einzige Weltstadt in Europa.
Lissabon, einfach toll.
Singapore, meine zweite Heimat – Luxus pur neben Regenwäldern