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Bologna – Rezept für Tortellini mit Ricotta-Füllung

Leckerer Tortellini auf einem Teller angerichtet
Feines Rezept für Tortellini mit Ricotta Füllung.
Inhalt

Ganz sicher ist es nicht, wo die leckeren, gefüllten Teigkringel ihren Ursprung haben. Bologna, aber auch Modena beanspruchen es für sich, der Geburtsort der Tortellini zu sein. Ganz ehrlich – mir ist das völlig egal. Ich liebe Tortellini und sie sind in der Region Emilia Romagna allgegenwärtig. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept und jedes Rezept ist natürlich das Beste.

Wer schon einmal miterlebt hat, mit welcher Begeisterung sich Italiener über Essen unterhalten können, der versteht, dass bei so viel Passion gar nichts schiefgehen kann. Für mich persönlich gibt es in Europa keine bessere Küche, als die Italienische!

Aber zurück zu den Tortellini. Übersetzt bedeutet Tortellini soviel wie «kleine Kuchen». Der Legende nach sind sie dem Bauchnabel der Venus nachempfunden.
Etwas ausserhalb von Bologna, im Ort Valsamoggia, treffe ich mich mit Stefano Parmiggiani. Stefano ist Inhaber der Trattoria dai Mugnai. Ein hübsches Restaurant in den Räumlichkeiten einer alten Mühle. Bei Stefano kommt vorwiegend frische Pasta in die Teller. Falls es dann doch mal getrocknete Pasta sein muss, verwendet er nur Pasta von Martelli aus der Toskana. Da auch ich seit meinem Besuch bei der Familie Martelli ein grosser Fan ihrer Pasta bin, freue ich mich über dieses Wiedersehen. Neben dem hübschen Restaurant hat Stefano eine kleine, überaus geschmackvolle Ferienwohnung in der Mühle ausgebaut.

Ganz in der Nähe der Trattoria besitzt Stefano Räumlichkeiten, in der die frische Pasta hergestellt wird. Hier werde ich von den beiden Schwestern Monica und Barbara in die Geheimnisse der Tortelliniherstellung eingeführt. Die beiden Schwestern eint die Liebe zur Pasta. „Schon als Kinder haben wir unserer Nonna (Grossmutter) bei der Pastaherstellung zugeschaut. Jetzt möchten wir ihr Erbe bewahren und ihr Wissen weitergeben“, so Barbara.

Die beiden Schwestern Monica und Barbara

Monica und Barbara geben Kochkurse. Sie sind spezialisiert auf Pasta. Dabei bieten sie auch vegetarische und vegane Kochkurse an.

Mehl und Eier, sowie ein grosses Wallholz haben die beiden schon vorbereitet. Dann kann es ja losgehen.

Rezept für Tortellini mit Ricotta für 4 Personen

(da Tortellini in Italien normalerweise nicht als Hauptgang gegessen werden, sind das keine riesigen Portionen)

Zutaten für Tortellini für 4 Personen:

Zutaten für den Teig:

  • 300g Mehl (Typ 405 oder 505)
  • 3 grosse Eier

Zutaten für die Füllung:

  • 600g Ricotta (ich nutze auch Frischkäse oder sogar Kräuterfrischkäse)
  • 40g Parmesan gerieben
  • 2 Teelöffel gehackte Petersilie
  • 1 kleine Knoblauchzehe (gehackt)

Zutaten für die Sauce:

  • Etwas Butter
  • Ein paar Blätter Salbei

Zubereitung des Teigs:

Eine Mulde in das Mehl drücken. Hier die Eier reingeben und diese mit einer Gabel mit dem Mehl mischen. Dann von Hand kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Diesen Teig nun in eine Plastiktüte oder in ein luftdicht schliessbares Gefäss geben. Wichtig ist, dass alle Luft entfernt wird. Den Teig dann etwa 30 Minuten ruhen lassen.

Jetzt die Füllung vorbereiten:

Die Zutaten für die Füllung einfach alle miteinander vermengen.

Jetzt den Teig auswallen. Man sollte hier möglichst schnell arbeiten, da der Teig sonst austrocknet und sich nicht mehr gut verarbeiten lässt. Der Teig für die Tortellini muss nicht allzu dünn ausgewallt werden.

Monica zeigt, wie dünn der Teig ausgewallt werden sollte

Jetzt Vierecke mit einer Seitenlänge von 6 cm ausschneiden. Ich habe mir dieses tolle Gerät mitgebracht, um den Teig zu schneiden, aber man kann die Tortellini natürlich auch einfach von Hand schneiden.

Anschliessend ein kleines Häuflein der Füllung in die Mitte des Teigblättchens setzen. Den Teig darüber zu einem Dreieck zusammenschlagen und die Ränder gut andrücken. Jetzt das Dreieck mit der Mitte auf den ausgestreckten Zeigefinder, der zu mir zeigt, setzten. Die linke Seite um den Finger wickeln und dabei eine Falte am Rand bilden. Nun auch die rechte Seite um den Finger wickeln. Auch hier eine Falte bilden. Die beiden Ecken dann auf der Fingervorderseite zusammenführen und gut aneinander festdrücken. Schon ist das erste Tortellini fertig. Das hört sich komplizierter an, als es ist. Mit etwas Übung sind die Tortellini schnell geformt.

Wenn alle Tortellini fertig sind, werden sie in reichlich Salzwasser gekocht. Wenn Sie an die Wasseroberfläche steigen, noch etwa 3 Minuten ziehen lassen.

Während die Tortellini ziehen, bereiten wir die Sauce vor:

Die Butter mit den Salbeiblättern leicht bräunen. Sobald die Tortellini fertig sind, diese abtropfen und in der Salbeibutter schwenken.
Nun servieren und mit etwas Parmesan bestreuen.

Ich habe das Glück, nach meinem Kochkurs noch etwas von der Region in und um Bologna anschauen zu können – und noch ein paar weitere Köstlichkeiten probieren zu dürfen.

Ganz in der Nähe befindet sich das charmante Bio-Weingut Agriturismo Corte D’Aibo. Ein Ort, an dem ich nach einer Weinprobe und einer Verkostung regionaler Spezialitäten gerne noch länger geblieben wäre.

Am Ende meiner Reise nach Bologna bin ich übrigens schwer beladen mit dem Zug nach Hause gereist. Ein grosses Wallholz, das Wallholz zum Schneiden der Tortellini und noch zwei Gitterroste zum Trocknen der Pasta. Bei mir zu Hause gibt es jetzt also häufiger Tortellini. Ich bereite dann gerne die doppelte Menge vor und friere einen Teil ein. Aber Achtung: immer nur eine kleine Teigmenge auf einmal verarbeiten. Den Rest im Plastikbeutel lassen. Sonst trocknet der Teig aus und er lässt sich nicht mehr verarbeiten.

Weitere Informationen

Offenlegung: Dieser Artikel ist im Rahmen einer Einladung durch die Iniziative Turistiche Bologna entstanden.


Wer schreibt hier?
Ellen Gromann-Goldberg

Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.

Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.

Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.

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