Viele aussergewöhnliche und besonders für Familien geeignete Tipps konnte ich Euch bereits in meinem letzten Blogpost geben. Weil das aber längst nicht alles war, was Singapur zu bieten hat, geht die Entdeckungsreise hier weiter.
Der Singapur Flyer
Mit 165m Höhe ist der Singapur Flyer das zweitgrösste Riesenrad der Welt. Obwohl unser Sohn Tom und ich unter schrecklicher Höhenangst leiden, haben wir es uns nicht nehmen lassen, mit dem Flyer zu fahren. Schon allein der Zugang durch die Ausstellung „Journey of Dreams“ ist ein Erlebnis und der Blick auf die Stadt ist einfach sensationell. Da lohnt es sich den Angstschweiss und das Zittern in Kauf zu nehmen. Wir waren jedenfalls ganz glücklich mit unserer Entscheidung, es zu wagen. Wer meinen Blog verfolgt, der merkt, dass ich mich in letzter Zeit häufiger solchen Herausforderungen stellen muss. Mit jedem Mal wird es einfacher und gelohnt hat es sich immer!!!
Die Fahrzeit beträgt etwa 30 Minuten. Die waren erstaunlich schnell vorbei. Tickets können direkt beim Flyer bezogen werden. Wer im Besitzt einer Boarding Card der Singapore Airlines ist, erhält eine Ermässigung.
Die Orchard Road
Ein kleiner Bummel entlang der Einkaufsstrasse Orchard Road, vergleichbar mit der Bahnhofstrasse in Zürich, gehört einfach dazu. Hier findet man alle Luxuslabels der Welt. Singapur ist allerdings so teuer geworden, dass wir uns auf das Schauen beschränkt haben und das Geld lieber für einzigartige Erlebnisse ausgegeben haben.
Die Arab Street, litte India und Chinatown
Ein Muss für jeden Singapurbesucher. Wir haben es sehr genossen, in die unterschiedlichen Kulturen einzutauchen und die Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Vieles war, vor allem für die Kinder, neu, unbekannt und unglaublich spannend. Für mich waren diese Momente die schönsten der ganzen Reise. Was können wir uns und unseren Kindern schöneres bieten, als Neues zu entdecken? Darum geht es doch im Leben: mit offenem Geist und offenem Herzen durch die Welt zu gehen, um zu erkennen, dass in ihrer Vielfalt ihre Schönheit und auch ihr Potenzial liegt.
Sentosa
Eine ganz andere Welt haben wir auf Sentosa erlebt. Sentosa ist die Vergnügungsinsel von Singapur. Wir sind mit der Seilbahn vom Mount Faber aus hinübergefahren. Der dichte Urwald unter uns und die prächtigen Kreuzfahrtschiffe haben uns alle beeindruckt.
Auf der Insel gibt es unterschiedliche Vergnügungsmöglichkeiten und Attraktionen. Wir haben uns für die Variante SEA Aquarium und Universal Studios entschieden. Die Universal Studios sind ein Vergnügungspark ähnlich, wie bei uns der Europapark. Sehr amerikanisch. Wer’s mag…
Das SEA Aquarium ist wirklich schön gemacht. Nur hatten wir viele der Fische nur wenige Tage zuvor in Thailand beim Schnorcheln in freier Natur gesehen. Das war noch wesentlich schöner und beeindruckender.
Trotzdem es ein netter Ausflug war, waren wir uns alle einig, dass wir lieber mehr Zeit für die Stadt selbst gehabt hätten.
Essen gehen in Singapur Tipps und Empfehlungen
Singapurs Küche ist genauso bunt und aufregend wie die Stadt selbst. Singapurs Küche ist ein Erlebnis für die Sinne. Die Vielfalt an asiatischen, aber auch australischen und europäischen Küchen, die in Singapur vertreten sind, sucht ihresgleichen.
Die Singapurer selbst gehen ausgesprochen gerne auswärts essen und das Essen an sich hat, wie in vielen asiatischen Ländern, einen hohen Stellenwert. Ganz wichtig: Gut muss nicht teuer sein!
Eher hochpreisige Restaurants finden sich am Boat Quay oder am Clarke Quay. Hier gibt es vor allem frischen Fisch und Meerestiere, wie z.B. die Singapurer Spezialität Peppercrab oder Chillicrab, oder auch Fishheadcurry. Sehr lecker!
Eine deutlich günstigere Alternative haben wir beim Makansutra Gluttons Bay, direkt neben dem Esplanade Theater entdeckt. Hier essen die Einheimischen am Abend authentische Küche auf einfachen Plastikstühlen und aus Plastiktellern, mit Blick zum Marina Bay Sands. Bestellt wird an einem der Stände. Das Essen ist köstlich und die Preise sehr moderat. Das echte Nachtleben der Singapurer gibt es dazu als Beigabe. Wir waren vermutlich die einzigen Touristen und wir fanden das grandios!
Ein weiteres Schätzchen, was das Essen anbelangt, haben wir per Zufall im Kaufhaus Takashimaya in der Orchard Road gefunden. Im Christal Jade Palace waren wir wieder mal die einzigen Nicht-Asiaten. Hier wird chinesisch gekocht. Endlich konnte ich nachvollziehen, warum unsere Tochter – sie war vor zwei Jahren zum Schüleraustausch in Peking – so begeistert von der chinesischen Küche ist. Das, was wir hier in Europa als chinesische Küche kennen, hat damit rein gar nichts zu tun! Ich war glücklich, dass unsere Tochter die Bestellung aufgegeben hat, denn die Karte hat mich etwas überfordert. Nach und nach kamen köstliche Kleinigkeiten, verschiedenste Dim Sum. Das sind kleine frittierte oder gedämpfte Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen. Lecker und zu unserer Überraschung auch gar nicht teuer.
Und übrigens: das Leitungswasser in Singapur hat Trinkwasserqualität. Es kann also bedenkenlos getrunken werden.
Ausgehen in Singapur
Auch wenn man mit Kindern unterwegs ist, sollte man sich die berühmte Long Bar im Nobelhotel Raffles nicht entgehen lassen. Ein Singapur Sling an der Long Bar – für die Kinder gibt es die Virgin Version – hat Kultstatus. Aber aufpassen: Der Boden ist gefährlich! Bei meinem ersten Besuch wäre ich nichts ahnend doch beinahe auf den Erdnussschalen ausgerutscht, die hier dem Brauch entsprechend, auf den Boden gewischt werden.
Abfliegen aus Singapur
Unser Rückflug vom Flughafen Changi aus war um 1.30 Uhr in der Nacht. Gut, dass der Flughafen von verrückten Rutschen über mehrere Stockwerke, bis hin zu einem Pool jede Menge zu bieten hat. Zu unserer Reisezeit sogar noch die Weihnachtsdekoration in Form eines deutschen Weihnachtsmarktes im amerikanischen Stil. Und ja, ich habe die Rutsche über zwei Stockwerke ausprobiert!
Unser Fazit zu einer Städtereise nach Singapur
Singapur ist eine teure, aber grandiose Stadt. Wir haben jeden Abend zufrieden unsere Blasen an den Füssen gepflegt. Man kann in Singapur sehr vieles zu Fuss erkunden. Die Temperaturen im Januar waren angenehm, also nicht zu heiss. Ab und zu hat es nur kurz ein wenig geregnet.
Die Kinder waren genauso begeistert, wie wir, von der Vielfalt, die Singapur zu bieten hat. Die ideale Stadt für Familien und Asieneinsteiger. Nur leider sind vier Tage hier viel zu schnell vorbei. Aber vermutlich ist es ganz egal, wie viel Zeit man für Singapur einplant – es ist immer zu wenig.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen viel Zeit für all die schönen Dinge dieser Welt.
Mit sonnigen Grüssen,
Extratipps für Singapur
Essen gehen:
Ausgehen:
Infos zu Sentosa
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2 Antworten
Liebe Ellen,
bin gerade auf Deine Singapur-Artikel gestoßen und am liebsten würde ich sofort den nächsten Flug buchen, wir lieben diese Stadt! Wenn Du das nächste Mal dort bist, kann ich Dir die Restaurant-Kette „Din Tai Fung“ empfehlen – da haben wir gefühlt die besten Dim Sum in ganz Singapur gegessen.
Liebe Grüsse, Judith
Danke für den Tipp, liebe Judith!