Treasure Island – die Schatzinsel. Was für ein verheissungsvoller Name! Ein Schatz ist für mich eigentlich etwas Unentdecktes, verborgenes. Dazu zählt Treasure Island aber ganz bestimmt nicht. Die Insel bei St. Petersburg ist touristisch bestens erschlossen. Hier wollten wir zwei Nächte in einem Strandapartment verbringen und dabei Sonne und Meer geniessen.
Ganz ehrlich, bei der Ankunft waren wir leicht geschockt von dem Trubel, der auf Treasure Island und im davor gelegenen Madeira Beach herrscht. Aber als wir dann unser Apartment beziehen, war die leichte Anspannung gleich wieder verflogen. Das Apartment erwies sich als wahrer Glücksgriff. Genau so wünsche ich mir ein Apartment am Meer.
Auch der Strand, der fast unmittelbar hinter dem Haus über einen Holzsteg zu erreichen ist, liess kaum Wünsche offen. Ein breiter, feiner, weisser Sandstrand lädt hier zum Relaxen ein. Nur das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Ausgerechnet wenn Beachlife auf unserem Ferienprogramm steht, mach sich die Sonne rar.
John’s Pass Village
Wenige Gehminuten von unserem Apartment entfernt, gleich hinter der Zugbrücke hinüber nach Madeira Beach, liegt John’s Pass Village and Boardwalk. Hier reiht sich ein Restaurant an das andere: Hooters, Bubba Gump Shrimp Co. und viele mehr.
Ein Holzsteg führen entlang des Meeres und während in den Restaurants der Bär tanzt, ziehen draussen im Meer Delfine zwischen Ausflugsbooten, Jetskis und kleinen Motorbooten ihre Runden. Kunstwelt und Natur bilden hier eine eigentümliche Symbiose.
Neben den Restaurants locken zahlreiche Geschäfte mit Kleidern, Souvenirs und Strandartikeln den zahlreichen Passanten das Geld aus der Tasche.
Ein überaus quirliger Ort, vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass wir zur Zeit des Springbreak (Frühlingsferien) unterwegs waren. Nach den Tagen in der Natur und Ruhe der unbekannteren Gegenden Floridas bietet dieser Ort eine durchaus willkommene Abwechslung. Ganz besonders für unsere Teenager.
Doch die Geschäfte und Restaurants hat man auch schnell gesehen.
Die Nähe zu St. Petersburg rettet uns den nächsten Tag. Statt Strand steht ein wenig Kultur auf dem Programm.
Salvador Dalí Museum, St. Petersburg
St. Petersburg ist von Treasure Island nur eine kurze Autofahrt entfernt. Hier befindet sich das Salvador Dalí Museum mit der grössten Sammlung an Dalí Werken ausserhalb Europas. Gegründet wurde das Museum vom Industriellenpaar Eleanor Reese Morse und Albert Reynolds Morse, die 1942 ihr erstes Dali Werk erstanden. Es sollten viele weitere folgen.
Auf private Initiative hin wurde für die Sammlung 1982 in St. Petersburg ein eigenes Museum eröffnet. 2011 wurde der markante Bau fertiggestellt, in dem sich das Dali Museum heute befindet. Rund 2140 Werke umfasst die Sammlung.
Hier zeigt sich der Surrealist in all seinen spannenden Facetten und Entwicklungsphasen. Vom Impressionismus zum Surrealismus. Das Museum bietet einen äusserst kurzweiligen Einblick in Dalis Leben und Werk.
Downtown St. Petersburg
Nur wenige Schritte vom Museum entfernt liegt Downtown St. Petersburg. Eine gemütliche und herausgeputzte Stadt mit Bars, Cafés und Restaurants entlang der 1st Street North, die zum Verweilen einladen und Passanten zu beobachten. Der Straub Park mit dem Museum of Fine Arts trennt die Flaniermeile vom Yachthafen. Fulminantes Ende des Spaziergangs bildet das Vinoy Renaissance Resort & Golf Club, das zu den nationalen historischen Orten der USA zählt und durchaus einen Blick wert ist.
Ansonsten war St. Petersburg an einem Samstagmorgen eher verschlafen. Am Tag unserer Weiterreise zeigt sich die Sonne doch noch ein wenig. Zeit für uns, ein wenig das Strandleben zu geniessen. Wenn schon kein Sonnenbad oder ein Bad im Meer, so doch immerhin einen ausgedehnten Spaziergang.
Unser Fazit zu Treasure Island:
Für unseren Geschmack ist Treasure Island zu touristisch. Aber wir sind mit unseren Zielen in der Natur wohl auch nicht die typischen Florida Reisenden. Hier reiht sich ein Hotel an das andere und der Schatz ist in den Touristenmassen irgendwo verloren gegangen.
Ursprünglich hatte ich Anna Maria Island ins Visier genommen, habe aber 4 Monate vor unserer Abreise keine bezahlbare und vernünftige Unterkunft mehr gefunden.
St. Petersburg selbst lohnt einen Blick und das Salvador Dalí Museum ist für Kunstliebhaber unbedingt ein Muss.
Mit sonnigen Grüssen
Weitere Informationen:
Twins Inn & Apartments
12520 Gulf Boulevard #2
Treasure Island
Ich habe das Deluxe Apartment mit zwei Schlafzimmern über Booking.com gebucht. Die Kosten pro Nacht beliefen sich für fünf Personen inkl. Steuer und Endreinigung auf Dollar 500. Das Apartment ist traumhaft eingerichtet. Zur Anlage gehört ein Pool und es sind nur wenige Meter zum Strand. Nachts hört man die doch recht stark befahrene Strasse.
Sehr gut gegessen haben bei
Walt`z Fish Shak
224 Boardwalk Pl E
Madeira Beach
Das kleine Restaurant liegt an der Parallelstrasse zum Meer, am nordöstlichen Ende des hölzernen Fussweges. Hier gibt es jeden Tag frischen Fisch, doch nur solange es hat. Wenn alles aufgegessen ist, schliesst der kleine Laden. Ein echter Geheimtipp. Frisch, lecker und urig, aber nicht ganz günstig.
Ein kostenpflichtiger Parkplatz befindet sich direkt neben dem Dali Museum. Es dürfen keine Taschen mit ins Museum genommen werden und es gibt nur eine sehr beschränkte Anzahl Schliessfächer ausserhalb des Museums.
Eintrittspreise (März 2018):
- Erwachsenen: 24 US$
- Jugendliche 13-17 Jahre: 17 US$
- Kinder 6-12 Jahre: 10 US$
Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.
Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.
Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.