Häufig ist es der Zufall, der uns die schönsten Entdeckungen beschert.
Unser Ausflug auf den Affenberg Salem war vorbei und wir waren mit dem Auto auf dem Rückweg in Richtung Meersburg , um von dort aus die Autofähre über den See nach Konstanz zu nehmen.
„Mami, ich hab Hunger!“ kam es da plötzlich vom Sitz hinter mir. Jetzt merkte ich es auch. Hunger! Es war bereits Nachmittag und wir hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Aber wo soll man hier auf dem Lande um 14:30 Uhr noch etwas zu Essen herbekommen?
Etwas ratlos schauten wir Eltern uns an und vertrösteten die Kids auf der Rückbank. Just in diesem Moment fuhren wir an einem Wegweiser vorbei. Traktormuseum. „Lass uns mal dorthin fahren, bei touristischen Einrichtungen sind meistens Gaststätten zu finden, die auch ausserhalb der üblichen Essenszeiten etwas anbieten“, so meine Theorie.
Nach ein paar Minuten waren wir auch schon am Ziel, in Gebhartsweiler, einem Ortsteil der Gemeinde Uhldingen-Mühlenhofen. Ein kleines verschlafenes Dörfchen mit Blick auf den Bodensee. Das grosse Fachwerk – und Holzgebäude, in dem sich das Traktormuseum befindet, fällt sofort auf. Im Innenhof des renovierten Hofes fanden wir dann auch das geschmackvoll eingerichtete Restaurant Jägerhof. Hier gab es tatsächlich etwas zu Essen. Dieses liess, Gott-sei Dank, nicht lange auf sich warten und schmeckte zudem lecker.
Sehr zufrieden wollte ich nach dem Essen gleich weiter in Richtung Heimat starten. „Komm lass uns noch schnell einen Blick ins Museum werfen“ meinte meine bessere Hälfte. Ich verzog das Gesicht. Ein Traktormuseum gehört wirklich nicht zu den Dingen, die ich im Leben gesehen haben muss… Aber ich wollte kein Spielverderber sein und liess mich von den Jungs breitschlagen. Im kleinen Shop lösten wir unseren Eintritt und unsere Entdeckungsreise durch die Welt der Motoren konnte beginnen.
Ich gebe zu: eine Überraschung! Ich hatte eine Menge stinklangweilige Traktoren erwartet und fand mich jetzt in einer spannenden Ausstellung. Neben den auf Hochglanz polierten Exponaten, die teilweise wie neu aussehen, obschon sie bis zu 100 Jahre alt waren, beeindruckten mich die vielen verschiedenen Handwerkstätten. Ein Schmied, ein Küfer, ein Holzschuhmacher, eine Schule und ein Spielwarenladen entführten uns in eine völlig andere Zeit.
Natürlich waren auch die Jungs begeistert. Wir erlebten eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch den Anfang des letzten Jahrhunderts. Ein paar kleinere Kinder flitzten, während wir staunend vor dem Schuhmacher standen, nicht weniger begeistert mit Bobbycars an uns vorbei.
Über 150 Traktoren und hunderte von landwirtschaftlichen Geräten und Gebrauchsgegenständen sind hier ausgestellt. Die Maschinen sind allesamt noch funktionstüchtig.
Nach einer guten Stunde war unser ganz und gar nicht langweiliger Rundgang beendet. Gut, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin.
Ein Eisbecher im Hof mit Blick auf den Bodensee und die vorgelagerten Obstwiesen mit grasenden Kühen rundete unser Nachmittagsprogramm ab. Unser Jüngster drehte derweil lieber noch ein paar Runden mit dem Kettcar im Hof.
Fazit:
Ein gelungenes sehenswertes Museum, das nicht nur Traktorfans begeistert. Auf jeden Fall einen Ausflug wert!
Ich freue mich, wenn ich Euch auch auf unsere nächste Entdeckungsreise wieder mitnehmen darf!
Mit sonnigen Grüssen
Tipps:
Weitere Infos zum Traktormuseum Bodensee gibt es hier.
Besten Dank für die Einstellung von INFOS über das Traktoren-Museum
in Uhldingen. Von Freunden bin ich darauf aufmerksam gemacht worden.
Voraussichtlich komme ich mit Familie am Di den 26.05. oder am Mi den
27.05.15 nach Uhldingen.
Mit freundlichem Gruß
Eckhard v. Frantzius
Sehr gerne! Dann wünsche ich viel Spass mit der Familie am Bodensee.
Liebe Grüsse,
Ellen