Manchmal bin ich müde vom vielen Reisen. Zwischen zwei Reisen hatte ich grade mal genug Zeit meinen Koffer neu zu packen. Riesige Lust hatte ich nicht zwischen einer Reise in den Schwarzwald und einer in die Westschweiz nochmal loszuziehen. Da dies aber eine der viel zu seltenen Gelegenheit war meine Bloggerfreundinnen mal wieder zu treffen, habe ich meinen Koffer doch gepackt und mich auf den Weg gemacht.
Mein Ziel war das Salzburger Land, genau genommen Werfenweng, 60 km südlich von Salzburg. Etwa sieben Stunden dauerte meine Anfahrt mit dem Zug von der Schweiz aus.
„Dem Himmel ganz nah“ heisst es auf der Homepage von Werfenweng. Wie recht sie doch hatten. Die Wolken hingen tief. Sehr tief. Vom viel gepriesenen Bergpanorama war leider nichts zu sehen.
Das konnte aber die Wiedersehensfreude mit den Mädels im Hotel Travel Charme Werfenweng nicht trüben. Nach einem freundlichen Check-in im 4-Sterne-Superior Bergresort beeilte ich mich mein Zimmer zu beziehen. Ein geräumiges, helles Zimmer mit frischen Farben.
Nur der Ausblick, der angeblich auf die Bergwelt gehen sollte, liess noch etwas zu wünschen übrig. Egal! Denn unten in der Lobby wartete man schon auf mich. Nach einem kurzen Plausch mit dem Hotelier und den Mädels, war es dann auch schon Zeit für ein paar Schmakerl der regionalen Küche. Im historischen, 450 Jahre alten Holz-Bauernhaus „Stroblhaus“, das direkt vor dem Hotel steht, genossen wir in netter Gesellschaft Wienerschnitzel, Kaiserschmarrn und Co.
Für den nächsten Tag war eine Wanderung geplant und ich war froh, nach einem langen Reisetag in das bequeme Bett fallen zu dürfen. Als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster schaute, war mir sofort klar, dass unsere geplante Wanderung ins Wasser fallen würde. Es regnete Bindfäden und die Berge waren auch an diesem Tag nicht einmal zu erahnen.
Na dann halt erst mal in Ruhe frühstücken. Schnell war Plan B gefunden. Einen Tag lang entspannen und den Wellnessbereich geniessen. So wurde mein Tatendrang jäh ausgebremst und, was soll ich sagen, das tat unglaublich gut! Der Wellnessbereich ist grosszügig und hell. Normalerweise mit Blick auf das Bergpanorama – sofern denn das Wetter mitspielt.
Ich genoss die Sauna und den Whirlpool und die Zeit, die mir das schlechte Wetter geschenkt hatte. Dafür verzichtete ich gerne mal auf den Bergblick. Einfach mal runterkommen und Zeit für mich haben. Was kann man sich zwischendurch Schöneres wünschen? Insgeheim dankte ich dem Wettergott für diesen geschenkten Tag.
Wenn etwas Luxus ist, dann sind es doch genau diese kleinen geschenkten Tage, in denen man sich um nichts kümmern muss, ausser um sich selbst. Als vielreisende Mutter von drei Kindern weiss ich das mehr als nur zu schätzen. Für das „GenussPlus“ Angebot des Hotels musste ich selbst zur kleinen Nachmittagsjause das Haus nicht verlassen. Es hatte sich also doch gelohnt, meinen Koffer nochmal zu packen.
Was für ein entspannender Tag! Gekrönt wurde er von einem Schlummertrunk mit den Mädels in der gemütlichen Lounge, wo das Kaminfeuer prasselte. Einfach perfekt!
Am nächsten Tag waren die dicksten Regenwolken dann verflogen. Die Bergspitzen blinzelten hin und wieder durch den Wolkenhimmel. Es gibt sie also doch, die hohen Berge im Salzburger Land! Nach dem Frühstück wartete auch schon Waltraudt mit den Pferden Ronja und Richter vor dem Hotel auf uns.
Mein Entspannungsmodus ging gleich weiter. Statt einer schweisstreibenden Bergwanderung ging es gemächlich in der Kutsche auf eine Entdeckungstour durch Werfenweng. Die Pferde taten die Arbeit und ich konnte mich ganz aufs Geniessen und fotografieren konzentrieren und mich an den zauberhaften Ausblicken über die Almwiesen und Bergflanken erfreuen.
Schön war es, aber trotzdem zuckten mir die Beine. In den Bergen zu sein, ohne wenigstens eine kleine Wanderung zu unternehmen, geht gar nicht. Da kam mir die Einladung von Waltraudt für den Nachmittag auf ein Schnapserl auf ihrem Hof grade recht.
Vorher wartete allerdings noch eine ganz besondere Verabredung auf mich. Nachdem ich ja schon am Vortag am eigenen Leib erfahren habe, wie entspannend Wolken sein können, sollte ich im Wellnessbereich die Cloud 9 ausprobieren. Eine futuristische Hightech-Liege, die einem zu tiefer Entspannung verhelfen soll.
Leider wurde ich auf der schwingenden Liege seekrank. Die Tiefenentspannung blieb somit bei mir aus. Vermutlich war ich per se, dank der echten Wolken am Vortag, auch schon tiefenentspannt genug. Mehr ging wohl einfach nicht.
Und dann kam ich endlich zu meiner kleinen, aber feinen Wanderung. In der frischen Bergluft, vorbei am idyllischen Badeweiher und dem Tiergehege, führte unser Weg zu Waltraudts Hof.
Dabei boten sich dank der lichter werdenden Wolken doch noch umwerfende Ausblicke auf das Bergpanorama und den Ort Werfenweng.
Nach einem köstlichen Nusslikör schwebten wir, wie auf Wolken, wieder zurück zum Hotel.
Bei netten Gesprächen und kulinarischen Verführungen liessen wir unseren letzten gemeinsamen Abend ganz tiefenentspannt ausklingen. Wir genossen den Moment.
Fazit:
Manchmal sorgen auch die vermeintlich schlechten Bedingungen unverhofft für eine Extraportion Erholung…
Mit sonnigen Grüssen
Extratipps für Werfenweng
- Neben den geräumigen und freundlichen Hotelzimmern gibt es die Möglichkeit Ferienwohnungen zu mieten und Hotelleistungen dazu zu buchen. Besonders für Familien eine interessante Variante
- Werfenweng setzt auf nachhaltigen Urlaub. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist oder den Autoschlüssel an der Rezeption abgibt, kommt gegen eine Gebühr von 10 Euro (Stand Juni 2015) in den Genuss der SAMO-Card. Sie beinhaltet Fahrradverleih, Elektroauto und Skibus-Lesitungen.
- Weitere Infos zum Hotel
Ausflugsziele ganz in der Nähe:
- Burg Hohenwerfen (hab ich leider nur von weitem gesehen)
- Fahrt mit der Pferdekutsche
Mit dabei waren:
- Katja vom WellSpa Portal
- Viki von Chronic Wanderlust
- Gabi von Toureal
Offenlegung: Diese Reise habe ich auf Einladung des Hotel Travel Charme Bergresort Werfenweng unternommen.