Zu Hause und auf Reisen – Rezept für festes Haarschampoo

Selbstgemachte Haarseifen
Einfaches Rezept für ein festes, mildes Haarschampoo. Ideal auch auf Reisen.
Inhalt

Vor einigen Jahren habe ich angefangen, mein Deo selbst zu machen. Das Rezept hat sich sehr bewährt. Seit einiger Zeit stelle ich jetzt auch unsere Seifen und unser Haarschampoo selbst her. Ich nutze das Schampoo zu Hause und auch auf Reisen. Die Herstellung des festen Schampoos ist ganz einfach. Es braucht ein paar wenige Zutaten und etwa 15 Minuten Zeit – mehr nicht. Ich habe das kürzlich in einer Story auf Instagram gepostet und wurde von einigen Lesern gebeten, das Rezept preiszugeben. Dem Wunsch komme ich natürlich gerne nach.

Rezept für selbstgemachtes, festes Haarschampoo

Für etwa 6 feste Haarseifen benötigt man:

  • 6 kleinere Silikonförmchen
  • 200 g SCI (Sodium Cocoyl Isethionate) Pulver (ein sulfatfreies, sehr mildes Tensid)
  • 25 g Wasser (dieses ersetze ich wahlweise durch ein Gemisch aus Apfelessig und Wasser für mehr Glanz in den Haaren oder durch Hamameliswasser bei sehr empfindlicher Kopfhaut)
  • 15 g Sheabutter
  • 30 g Kokosöl
  • 10 g Seidenprotein
  • 5–10 g Duftöl nach Wahl

Zubereitung der festen Haarseifen:

Ich verrühre das SCI Pulver mit dem Wasser bzw. dem Essigwasser oder dem Hamameliswasser. Ein Butterfly Pea Tea Aufguss ist ein perfekter Ersatz für das Wasser für alle Schwarzhaarigen. Zudem bekommt das Haarschampoo so eine schöne blau-lila Farbe. Ich bringe mir den immer aus Thailand mit.

Vorsicht! Das SCI Pulver staubt sehr stark. Daher solltet Ihr bei dem ersten Schritt eine Maske tragen. Diese Masse erwärme ich im Wasserbad unter ständigem Rühren bei wenig Hitze. Ich nutze dafür eine Metallschüssel. Wenn die Masse leicht rührbar ist, nehme ich sie vom Herd und gebe die Sheabutter und das Kokosöl hinzu. Ich rühre, bis sich die Öle geschmolzen sind und sich alles gut vermischt hat. Nun mische ich noch die Seidenproteine und bei Bedarf das Duftöl unter. Diese Masse fülle ich jetzt mit zwei Löffeln in die Silikonförmchen. Das Gemisch härtet schnell aus und man sollte zügig arbeiten. Sobald die Masse fest ist, kann ich sie aus den Silikonförmchen lösen. Das war schon das ganze Hexenwerk. Die Haarseifen scheint etwas bröckelig. Sie hat sich aber in der Anwendung bewährt.

Wer vegane Seife herstellen möchte, der sollte auf das Seidenprotein verzichten. Apfelessig wäre eine Alternative. Grundsätzlich dauert es 2 bis 3 Haarwäschen, bis sich das Haar an die Seife gewöhnt hat und bis allfällige Silikone aus industriellen Haarschampoos rausgewaschen sind. Danach glänzt es wunderbar. Ich muss meine Haare viel seltener waschen, seit ich das selbstgemachte Haarschampoo benutze. Ich verzichte mittlerweile ganz auf die Beigabe von Duftölen. Meist sind diese Düfte ohnehin sehr flüchtig. Aber das ist Geschmacksache.

Da das selbstgemachte, feste Haarschampoo super mild ist, eignet es sich ganz besonders für Menschen mit empfindlicher Kopfhaut. Auch gegen Schuppen wirkt es Wunder. Die fertigen Bars sind mittlerweile im Verwandten- und Freundeskreis heiss begehrt und ich muss oft die doppelte Menge produzieren. Das ist ein schönes und nützliches Geschenk und die Herstellung ist super einfach.

Achtet darauf, dass die Haarseife in der Dusche immer wieder gut trockenen kann und dass sie nicht im Nassen liegt. Sonst löst sie sich recht schnell auf.

Ganz aktuell habe ich versucht, eine Reiseseife (für Körper und Haar) herzustellen. Diese habe ich allerdings durch herkömmliches Seifensieden hergestellt. Das ist viel aufwendiger. Aktuell muss diese Seife noch reifen, bis ich sie testen kann. Ich tüftle immer wieder gerne etwas Neues aus. Eine Haarspülung als Bar habe ich auch schon produziert. Man kann so viel selbst herstellen. Das macht Spass und man kann dabei eine Menge Müll vermeiden.

Es gibt einige Anbieter, bei denen man die Zutaten problemlos online bestellen kann. Ich empfehle grössere Mengen zu bestellen. So kann man immer bei Bedarf wieder neue Haarseifen produzieren.

Viel Spass beim Nachmischen!

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