Wo Ferien idyllisch sind – Dorfurlaub im Südschwarzwald

*Werbung* Dorfurlaub im Südschwarzwald ist das perfekte Gegenteil zu Massentourismus. Inmitten traumhafter Landschaften und Dörfer findet man hier ganz viel Erholung.
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Sicher, man kann sich im Südschwarzwald ganz wunderbar langweilen. Man kann aber auch ganz viel erleben. Das genau macht den Charme der Region um Herrischried, Görwihl und Waldshut aus.

Touristische Hotspots oder Massentourismus findet man hier nicht. Es sind die leisen Töne, das Säuseln der Bäume im Wind, das Brummen der Hummeln und das Plätschern der Bäche, die diese Region zu einem Paradies für all diejenigen machen, die der Hektik des Alltags entfliehen wollen.

Tatsächliche kenne ich diese Region seit frühester Kindheit. Ich bin nicht weit von hier aufgewachsen. Umso spannender fand ich, wie viel Neues man entdecken kann, wenn man mal als „Tourist“ auf den Spuren der kleinen und grossen Schätze der Region unterwegs ist.

Meine vielen besonderen Entdeckungen und Begegnungen möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten.

Mit dem Heidewiibli durch das Freilichtmuseum Klausenhof

Im Hotzenwald, in Kleinherrischwand befindet sich das Freilichtmuseum Klausenhof. Bei dem Holzhaus aus dem Jahr 1424 handelt es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Schwarzwaldhäuser. Das Heidewiibli erwartet uns schon. Die historische Figur nimmt uns mit auf eine spannende Zeitreise. Tatsächlich wurde das Heidewiibli im Jahr 1799 im nahe gelegenen Rickenbach geboren. Sie hatte einen Mann und drei Kinder. Sowohl ihr Mann, als auch ihre Kinder starben früh und so musste sie sich selbst durchs Leben schlagen. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie mit dem Verkauf von Fischen, die sie mit blossen Händen im Heidewuhr fing. Was das Heidewuhr ist, erzähle ich Euch später.

Die Führung ist äusserst kurzweilig, lehrreich und amüsant. Genauso wünscht man sich eine Museumsführung!

Beim köstlichen Mittagsvesper am Kiosk kommen wir nach unserer Zeitreise dann doch wieder schnell im hier und jetzt an.

Jeden zweiten Freitag im Monat kann man die spannende Reise in vergangene Zeiten mit dem Heidewiibli miterleben.

Weitere Informationen dazu: Freilichtmuseum Klausenhof

Glaskunst aus dem Hotzenwald selbst herstellen

Gleich gegenüber vom Klausenhof geht es ganz heiss her – bis zu 1’230°C, um genau zu sein. So heiss muss nämlich Glasmacher Dirk Bürklin seinen Ofen einheizen, um aus flüssigem Glas die fragilen, glänzenden Gegenstände herzustellen.

Dirk Bürklin hat eine offen Werkstatt. Man kann ihm also während der Öffnungszeiten bei der Arbeit über die Schulter schauen. Wer seine Arbeit und das Material Glas genauso faszinierend findet wie ich, der tut gut daran gleich einen kleinen Glasworkshop zu buchen. Das ist zwar ganz schön heiss, aber auch ziemlich cool. Neben der Tatsache, das mir das sehr viel Spass gemacht hat, besitze ich nun ein wunderschönes Souvenir in Form eines Briefbeschwerers.

Weitere Informationen dazu: Glaswerkstatt Herrischried

Wanderung entlang der Heidewuhre mit dem Wuhrenwart

Was ist eine Wuhre? Nie gehört? Die Wuhren im Hotzenwald gehen vermutlich auf das 11. und 12. Jahrhundert zurück. Am Hochrhein entstanden damals Eisenhütten, deren Hämmer und Blasebälge über Wasser betrieben wurden. Das Wasser wurde über künstlich angelegte Wasserläufe, die Wuhren, zugeführt. Die älteste schriftliche Erwähnung des Heidewuhrs geht auf das Jahr 1457 zurück. Auch für die Landwirtschaft hatten die Wuhren im Hotzenwald eine grosse Bedeutung, da sie zur Bewässerung der Felder dienten. Dort wo damals Felder waren, ist heute ein tiefer, lauschiger Wald. Das macht die Arbeit von Heidewart Tobias Herzog nicht leichter, er pflegt das Heidewuhr, befreit es von Ästen, Blättern und repariert undichte Stellen.

Ausgerüstet ist er bei seinen wöchentlichen Kontrollgängen mit festen Gummistiefeln und einer Mistgabel. Wir haben das Glück, ihm bei der Arbeit zusehen zu dürfen und einen Teil des Weges entlang des Heidewuhr mit ihm gemeinsam wandern zu dürfen. Ein Teil des Wanderweges „Hotzenpfad“ führt am Heidewuhr entlang. An Idylle ist dieses klare Bächlein im lauschigen Wald kaum zu überbieten. Der heisse Sommertag ist hier im Wald angenehm kühl und wer Lust hat, der kann sich die Füsse im Bächle abkühlen.

Weitsicht am Naturdenkmal Solfelsen

Hier im Südlichen Schwarzwald gibt es unzählige Orte, denen ein ganz besonderer Zauber innewohnt. Man entdeckt sie beim Wandern beinahe auf Schritt und Tritt. Das Naturdenkmal Solfelsen zwischen Rickenbach und Wehr ist so ein magischer Ort. 5,40 Meter ist der Solfelsen hoch und gleich daneben bieten sich traumhafte Ausblicke ins Rheintal und bis in den Schweizer Jura.

Genuss mit gutem Gewissen am Eichrüttehof

Inmitten von saftig grünen Wiesen, im Ortsteil Hartschwand, befindet sich der Eichrüttehof. Ein Geheimtipp für all diejenigen, die hin und wieder gerne ein gutes Stück Fleisch essen wollen und denen das Tierwohl am Herzen liegt. Markus Gerspacher ist Land- und Gastwirt, Metzger und Tierfreund in einem. Das muss sich nicht widersprechen. Er erbaut auf seinem Hof aktuell Baden-Württembergs ersten Tierwohl-Schlachthof. „Die Kühe sind uns ans Herz gewachsen und man will ja nicht, dass ihnen etwas passiert und dass sie ewig durch die Gegend gekarrt werden“, sagt Markus Gerspacher.

Die Tiere werden hier direkt auf dem Hof geschlachtet und es wird ihnen ein stressiger Transport erspart. Zudem hat er seit einer Weile gar keinen Innenstall mehr, sondern nur noch einen Aussenstall und ein riesiges Landstück, auf dem sich die Kühe und Kälber frei bewegen dürfen. „Wenn es den Kühen gut geht, dann ist auch das Fleisch gut. Wir merken das ganz deutlich“, sagt Gerspacher und streichelt dabei einer Kuh über die Stirn. man spürt auch als Besucher, dass es den Tieren hier gut geht. Und ja, auch das Fleisch schmeckt ausgezeichnet.

Zum Landgasthof gehört auch ein Hofladen, in dem die hofeigenen Produkte direkt vermarktet werden.

Weiter Informationen dazu: Eichrüttehof

Schwimmen unter Wasserfällen und über 7 Moore wandern

Krai-Woog-Gumpen liegt nicht etwa in Norden von Thailand, sondern mitten im Hotzenwald. Krai kommt von Kraie, dem allemannischen Wort für Schreien, und Gumpe von Loch. Eigentlich bedeutet der Name auf Alemannisch also schlicht und ergreifend, laut tosender Wasserfall. Karl-Heinz May vom Schwarzwaldverein führt uns entlang des 7 Moore Weges zu diesem versteckten Juwel, das an heissen Sommertagen zu einer erfrischenden Abkühlung einlädt. Eine Gletschermühle oberhalb des Wasserfalls erzählt von der Kraft des Wassers und davon, wieviel mit Beständigkeit erreicht werden kann.

Ein Geheimtipp ist der Krai Wood Gumpen zwar nicht mehr, denn an heissen Sommertagen lockt er doch den einen oder anderen Besucher an. Aber noch sind wir hier sehr weit von touristischen Massen entfernt. Einige Meter weiter, auf dem 7 Moore Weg ist man dann auch schon wieder fast ganz alleine. Karl-Heinz May zeigt uns einige der schönsten Stellen entlang des Weges, der in zahlreichen Arbeitsstunden vom Schwarzwaldverein wunderbar hergerichtet wurde. Sein Tipp: den Weg gegen Uhrzeigersinn gehen. So spart man sich einen steilen Aufstieg!

Weitere Informationen: Wanderung 7 Moore Weg

Geschichte, Geschichten und gemütliches Stadtleben in Waldshut

Natürlich ist auch im Hotzenwald die nächste Stadt nicht fern. Wer Lust auf Stadtgeschichten, Lädele und gemütliches Kaffeetrinken in der Fussgängerzone hat, dem kann ich das Städtle Waldshut am Hochrhein allerwärmstens empfehlen. Zwischen den beiden Stadttoren breitet sich ein gemütliche Kleinstadt mit viel Geschichte und vielen Geschichten aus. Stadtführerin Simone Tröndle kennt sie vermutlich fast alle. So ist den auch ein Stadtrundgang mit ihr äusserst kurzweilig.

Auch wenn ich die Doppelstadt Waldshut-Tiengen seit meiner frühesten Kindheit kenne, habe ich jede Menge Neues von ihr dazugelernt und gesehen. Nicht nur, dass der Stadtgründer Rudolf von Habsburg war und im Jahr 1479 der erste Hexenprozess Deutschlands hier stattfand, sondern auch, dass Frauen, deren Männer im Krieg oder auf Wanderschaft waren, hin und wieder eine kleinen Vogelkäfig ins Fenster stellten. Das war das Zeichen für sonstige „Interessenten“, dass die Luft rein war. Und jetzt ratet mal, welcher Begriff sich daraus entwickelt und sich bis heute erhalten hat?

Weitere Informationen zu den Stadtführungen: Stadtführungen Waldshut

Themawechsel: Wir gehen jetzt nochmal wandern!

Wanderglück auf dem Hutpfad

Ich bin ja immer wieder überrascht, dass der Schwarzwald so oft unterschätzt wird. Das gilt auch für manchen Wanderweg. Der Hutpfad bei Gurtweil, oberhalb das wilden Schlüchttals mit steilen Felswänden ist definitiv so ein Pfad. Knapp 13 Kilometer ist der Wanderweg lang und trittfest und schwindelfrei sollte man auf jeden Fall sein. Belohnt wird man bei gutem Wetter mit Weitsichten. Uns war der Wettergott nicht ganz so wohl gesonnen und so haben wir schon einen weitern Grund nochmal wiederzukommen!

Unser Fazit: Dorfurlaub im Südschwarzwald ist überraschend vielseitig und entspannend. Weit weg von Massentourismus haben wir zahlreiche grosse und kleine Juwelen entdeckt, die wir zum Teil ganz für uns alleine hatten. Das ist eine echte Alternative zu den Touristenhochburgen!

Mit sonnigen Grüssen
Eure Patotra

Zahlreiche Ideen und Tipps rund um den Dorfurlaub im Schwarzwald: Dorfurlaub-Schwarzwald

Weitere Tipps rund um Görwihl:

Gute italienische Küche gibt es im Herrischrieder Hof in Herrischried

Eine sehr coole Straussenwirtschaft (mit fantastischen Hausmacher Bratwürsten!) findet man beim Nestorhof in Görwihl


Offenlegung: Dieser Beitrag ist im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Dorfurlaub Schwarzwald entstanden.


Wer schreibt hier?
Ellen Gromann-Goldberg

Hallo! Ich bin Ellen. Ich bin die Gründerin von PATOTRA, Content-Creator und freie Journalistin. Ich liebe das Meer und kleine Inseln. Aber auch die Berge, die Wüste, der Dschungel und Grossstädte können mich begeistern. Begegnungen mit Menschen sind für mich der Schlüssel zu anderen Ländern und deren Kultur. Nachhaltige Projekte liegen mir dabei ganz besonders am Herzen. Meine grossen Leidenschaften sind: das Reisen, das Schreiben und das Fotografieren.

Im Jahr 2014 entstand PATOTRA als reiner Familienreiseblog. Gemeinsam mit meinen drei Kindern und meinem Mann durfte ich viele tolle Nah- und Fernreisen erleben, die sich hier auf dem Blog in Form von Reiseinspirationen und Reisetipps wiederfinden. Aus den Reisen mit Kindern wurden im Laufe der Jahre Reisen mit Teenagern. Schliesslich ist der Blog, gemeinsam mit meinen Kindern, den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile reise ich meist gemeinsam mit meinem Mann – oder auch mal alleine.

Mit viel Herz und ansprechenden Reisefotografien möchte ich Euch ermutigen, diese Welt selbst und mit offenen Augen zu entdecken. Mein Fokus liegt auf spannenden Geschichten, traumhaften Landschaften und Begegnungen mit Menschen. Manchmal bringe ich Euch den Geschmack der grossen, weiten Welt auch in Form von Rezepten von meinen Reisen mit.

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